Handball-Champions League: SC Magdeburg im Halbfinale

    Champions League: Kiel scheitert:SC Magdeburg nach Krimi im Halbfinale

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    Die Handballer des SC Magdeburg stehen zum ersten Mal seit 2004 wieder im Champions-League-Halbfinale. Der THW Kiel dagegen ist im Viertelfinale gescheitert.

    Magdeburgs Torwart Mike Jensen jubelt.
    Am Ende einer der Matchwinner: Magdeburgs Torwart Mike Jensen, der in der Schlussphase den Sieg des SCM festhält.
    Quelle: dpa

    Der deutsche Handballmeister SC Magdeburg hat das Halbfinale der Champions League erreicht. Die Mannschaft von Trainer Bennet Wiegert setzte sich im nervenaufreibenden Viertelfinal-Rückspiel gegen Wisla Plock 30:28 (13:13) durch und buchte damit nach dem 22:22 im Hinspiel das Ticket fürs Final Four in Köln (17./18. Juni).
    Der THW Kiel hat es nicht dorthin geschafft. Mit 29:32 (15:17) verlor der deutsche Rekordmeister bei Paris Saint-Germain. Schon das Hinspiel hat der THW verloren - mit 27:31.

    Magdeburg und Plock machen's spannend

    Der SC Magdeburg und Wisla Plock lieferten sich wie im Hinspiel ein umkämpftes Duell. Bei Magdeburg stand Kreisläufer Magnus Saugstrup erstmals seit seiner Knieverletzung im Februar überraschend im Aufgebot und bekam in der ersten Halbzeit viel Spielzeit in Abwehr und Angriff.
    Wie im Hinspiel tat sich der SCM schwer in der Offensive. Die Gastgeber scheiterten einige Male an Torwart Marcel Jastrzebski (4:3/8. Minute), führten aber dennoch knapp.

    SCM ohne Kristjansson

    Ohne den verletzten Gisli Kristjansson schloss der SCM häufiger aus größerer Distanz ab, was die Trefferquote senkte. Magdeburg verpasste mehrfach die Chance, auf zwei Tore wegzuziehen und ging so mit einem Unentschieden in die Pause.
    Auch nach der Pause blieben beide Teams auf Augenhöhe. Magdeburg konnte den Abstand nicht vergrößern, auch weil die Gäste im Torwartspiel klare Vorteile hatten.

    Plock gleich immer wieder aus

    Aber obwohl Magdeburg immer wieder Fehlwürfe einstreute, konnte Plock das Spiel nicht drehen und lag nach 45 Minuten erstmals mit zwei Toren zurück (22:20). Allerdings setzte sich der SCM nicht weiter ab und kassierte den erneuten Ausgleich (26:26/54.).
    Zwei der ansonsten wenigen Paraden von Keeper Mike Jensen nutzte Magdeburg für einen Drei-Tore-Vorsprung (58.), den die Elbestädter schließlich ins Ziel brachten.

    Es ist riesig. Wir sind unglaublich froh und stolz, dass wir dort hinfahren. Das war das Ziel der ganzen Mannschaft - das gesamte Jahr schon.

    Kay Smits

    Der überragende Kay Smits mit 14 Toren und Michael Damgaard mit acht Treffern waren die besten Werfer für die ersatzgeschwächten Magdeburger, bei denen neben Kristjansson auch Torjäger Omar Ingi Magnusson verletzt fehlte.

    Kiel verliert auch Rückspiel

    Für den THW Kiel war die Hypothek von vier Toren zuviel. Die Kieler scheiterten bei Paris St.-Germain immer wieder am starken Torhüter Jannick Green Krejberg. Paris kam nach Paraden des Dänen zu vielen leichten Treffern, die Hoffnungen der Kieler auf eine erfolgreiche Aufholjagd schwanden schon früh.
    Dennoch stemmte sich das Team von Trainer Filip Jicha bis zum Schluss gegen das drohende Aus. Fünf Tore von Petter Överby und jeweils vier durch Sander Sagosen und Niclas Ekberg genügten jedoch nicht.
    Quelle: dpa/SID
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