Deutsche Handballer chancenlos gegen Schweden

    Handballer verlieren 23:32:Klatsche gegen Schweden - Drux verletzt

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    Auch Schweden ist derzeit zwei Nummern zu groß für die deutschen Handballer. Im Testspiel setzt es eine 23:32-Klatsche, die doppelt schmerzt, weil sich Paul Drux schwer verletzte.

    Das Top-Niveau des Welthandballs bleibt für die deutsche Mannschaft außer Reichweite. Im Testpiel beim amtierenden Europameister Schweden hat Deutschland mit 23:32 (8:16) verloren. Dabei stand das DHB-Team wie schon bei den vorangegangenen Tests gegen Weltmeister Dänemark von Anfang an auf dem verlorenen Posten. Zudem zog sich Paul Drux einen Riss der Achillessehne zu und wird monatelang ausfallen.
    Der Rückraumspieler der Füchse Berlin war in der 34. Minute bei einer Offensivaktion ohne Gegnereinwirkung schreiend zu Boden gegangen und verließ, gestützt von Teammanager Oliver Roggisch, das Spielfeld.

    Das ist für Paul eine riesige Tragödie. Das ist das Schlimmste, was mit einem Sportler passieren konnte.

    DHB-Sportvorstand Axel Kromer

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    von Andreas Morbach
    Nordrhein-Westfalen, Köln: Fußball-Bundestrainer Hansi Flick (l) und Handball-Bundestrainer Alfred Gislason stehen zusammen.

    Viele Fehlwürfe, viele technische Fehler

    Bundestrainer Alfred Gislason hatte seine Mannschaft nach den schlechten Darbietungen gegen Dänemark vor der Partie in die Pflicht genommen: "Ich hoffe auf eine Steigerung in allen Bereichen."
    Doch dieser Aufforderung kamen Kapitän Johannes Golla und Co. nicht nach. Wie schon gegen in den Spielen die Dänen hakte es vor allem im Angriff. Etliche Fehlwürfe und technische Fehler luden die Schweden zu Tempogegenstößen ein - und brachten Gislason auf die Palme.

    Das ist extrem bitter für uns, Paul zu verlieren mit einem Achillessehnenriss. Das überschattet dieses Spiel, es tut mir unwahrscheinlich leid für ihn.

    Bundestrainer Gislason zu Drux' Verletzung

    Schwedens Gottfridsson nicht zu halten

    "Vorne muss ein bisschen mehr Konzentration her", mahnte der Isländer in seiner ersten Auszeit beim Stand von 3:7. Weil aber auch die Abwehr gegen die ausgebufften Skandinavier um Flensburgs Spielmacher Jim Gottfridsson kaum Zugriff bekam, war die Partie schon zur Pause praktisch entschieden.
    Der erhoffte Ruck in der zweiten Halbzeit blieb aus. Gerade einmal 90 Sekunden dauerte es, da stellte Schweden mit zwei Treffern auf 18:8 und führte erstmals mit zehn Toren Differenz.

    Renars Uscins mit gelungenem Einstand

    Immerhin: Das deutsche Team schenkte die Partie nicht ab. Dabei deutete der 20 Jahre alte Renars Uscins (TSV Hannover-Burgdorf) mit frechen Aktionen seine Klasse an. Der Debütant war gemeinsam mit Golla auch bester Werfer im deutschen Team. Beide trafen fünf Mal. Keeper Andreas Wolff verhinderte im ersten Abschnitt einen noch deutlicheren Rückstand.
    Am Ende stand für die DHB-Auswahl die fünfte Niederlage im fünften Spiel des EHF Euro Cups. Im März wurden die beiden Duelle mit Weltmeister Dänemark (23:30 und 21:28) verloren, und auch in den Hinspielen gegen Schweden (33:37) und in Spanien (31:32) hatte es keine Punkte gegeben.
    Am Sonntag (15.35 Uhr/ARD) trifft das deutsche Team in Berlin zum Abschluss des EHF Euro Cups auf den WM-Dritten Spanien - und hat die Chance zur Wiedergutmachung.
    Quelle: SID/ZDF
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