Nach Randalen: Klub greift durch:Vorerst keine Choreos mehr bei Hansa Rostock
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Hansa Rostock weist seine Fans nach den Randalen beim FC St. Pauli in die Schranken. Bis Saisonende gibt's keine Choreografien im Ostseestadion. Für Auswärtsspiele gilt ein Bann.
Choreografie der Hansa-Fans vor dem Heimspiel gegen Darmstadt 98 am 18. Februar: Es ist die letzte Aktion dieser Art bis zum Saisonende.
Quelle: Marcus Völker/Fotostand/dpa
Fußball-Zweitligist FC Hansa Rostock hat auf die jüngsten Ausschreitungen einiger seiner Fans reagiert. Unter dem Titel "Quo Vadis, F.C. Hansa Rostock?" veröffentlichte der Verein ein Maßnahmenpaket, um gegen Vorkommnisse wie zuletzt im Auswärtsspiel beim FC St. Pauli am vergangenen Sonntag in Hamburg vorzugehen.
Keine Hansa-Fanklubs zu zwei Auswärtsspielen
Unter anderem werden für den Rest der Saison Choreografien verboten. Außerdem streicht der Klub die Fanclub-Kontingente für die Auswärtsspiele beim 1. FC Magdeburg (2. April) und beim SC Paderborn (15. April).
Karten werden nur noch an Vereinsmitglieder im Einzelverkauf ausgegeben. "Für die darauffolgenden Auswärtspartien erhalten einzelne Fan-Klubs auf Bewährung Gruppen-Kontingente - sofern es vorab nicht erneut zu groben Fehlverhalten gekommen ist", heiß es in der Vereinsmitteilung weiter. Für das Spiel am 12. März in Hannover ist der Vorverkauf bereits abgeschlossen.
Hansa wird künftig Mitarbeiter aus dem eigenen Ordnungsdienst bei Auswärtsspielen einsetzen und prüft gemeinsam mit der Polizei die Anbringung weiterer Kameras im Ostseestadion zur besseren Nachverfolgung von Straftaten und Ermittlung von Tätern.
Hansa Rostock bittet um Entschuldigung
In der Einleitung seiner Mitteilung distanzierte sich der Verein noch einmal von den Ereignissen in Hamburg. Auch wiederholte er an anderer Stelle seine Bitte um Entschuldigung beim FC St. Pauli und einem verletzten Ordner. Bei dem Auswärtsspiel waren bei Ausschreitungen mindestens zwei Menschen verletzt worden.
Zugleich sieht der FC Hansa, dass nach der Corona-Pandemie mit der vollständigen Wiederöffnung der Stadien "nicht nur in Deutschland, sondern europaweit eine zunehmende Eskalation auf den Fantribünen zu erleben ist". Es sei Wettstreit, wer enthemmter sei und die krassesten Bilder produziere:
Die aktive Fanszene des FC Hansa hat auf der Klubwebsite die Vorfälle in Hamburg als Grenzüberschreitung, dumm und idiotisch bezeichnet und bedauert, dass Menschen verletzt wurden. "Das in Kauf nehmen von Verletzungen unbeteiligter Personen und das Zerstören von Toilettenanlagen ist kein Teil unserer Fankultur", hieß es:
Fanszene will spenden
Die Fanszene wolle einen Teil dazu beitragen, den finanziellen Schaden für den Verein zu mindern. "Zusätzlich zu den im letzten Jahr bereits gesammelten Spenden von circa 100.000,00 EUR, wird die Fanszene als erste Maßnahme die eigentlich für Choreos gesammelten Spenden bei den letzten Heimspielen in Höhe von 10.000,00 EUR an den Verein überweisen", kündigte die Vereinigung an.
Quelle: dpa
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