Champions League: Frankfurt im Achtelfinale

Eintracht Frankfurt hat im letzten Gruppenspiel der Champions League bei Sporting Lissabon nach 0:1-Rückstand 2:1 gewonnen und steht damit im Achtelfinale. Die SGE zieht als Gruppenzweiter in die K.o.-Runde ein, da Tottenham Hotspur im Parallelspiel gegen Olympique Marseille mit einem Last-Minute-Tor von Pierre Emil Höjbjerg 2:1 gewann und sich so den Gruppenspieg sicherte. Sporting Lissabon ist für die Europa League qualifiziert, für Marseille ist die Europa-Tour beendet.

Im dramatischen Gruppenfinale sah es nach Sportings 1:0 in der 39. Minute durch Arthur Gomes noch nach einem Aus für Eintracht Frankfurt aus. Doch Daichi Kamada mit seinem Elfmeter in der 62. Minute und Randal Kolo Muani (72. Minute) schossen die Eintracht ins Achtelfinale.

Tausende Frankfurter Fans hatten sich am Nachmittag im Herzen der portugiesischen Hauptstadt auf das Gruppenfinale eingestimmt. Ins Stadion schafften es allerdings nicht alle, trotz freier Plätze durften zahlreiche Eintracht-Anhänger keine Tickets außerhalb des Gästebereichs kaufen.

Diejenigen, die sich nach einem stimmungsvollen Fanmarsch einen Platz in der Arena gesichert hatten, sahen eine auf nur einer Position im Vergleich zur unglücklichen Niederlage gegen Borussia Dortmund (1:2) veränderte Startelf. Einzig Djibril Sow (für Sebastian Rode) rückte in die Mannschaft, die laut Kevin Trapp "etwas Historisches" schaffen wollte.

Entsprechend starteten die Frankfurter in die entscheidende Partie in der umkämpften Gruppe D. Für den ersten Abschluss sorgte zwar Sporting-Angreifer Marcus Edwards (8.), die Riesenchance zur Führung ergab sich aber gleich für die SGE. Ein Klärungsversuch von Paulinho nach einer Eintracht-Ecke landete beinahe im Tor der Portugiesen (12.).

In der intensiven Partie schenkten sich beide Teams nichts. Vor allem die Hessen waren von Beginn an voll da und setzten immer wieder Akzente nach vorne. Gefährliche Abschlüsse blieben aber lange aus.

Kurz vor der Pause wurden die Gäste eiskalt erwischt. Gomes schob frei am zweiten Pfosten nach einer Flanke ein. Zu dieser Zeit drohte der Eintracht der Totalschaden, Platz 4 stand in der virtuellen Tabelle zu Buche.

Mit Kapitän Rode (am Samstag ab 23:30 Uhr Gast im aktuellen sportstudio) für Jesper Lindström kamen die Frankfurter aus der Kabine - und mit der Hoffnung auf eine schnelle Antwort. Es dauerte allerdings bis zur 62. Minute, ehe Frankfurt Erfolg hatte. Kamada verwandelte nach einem Handspiel von Sebastian Coates den Elfmeter souverän.

Mit dem Schwung des Ausgleichs drängten die Hessen auf den zweiten Treffer. In der Schlussphase brachte Eintracht-Coach Oliver Glasner zudem Flügelspieler Ansgar Knauff, der offensiv für weitere Belebung sorgen sollte. Kurz darauf schlug Kolo Muani zu.

Der Einzug in die nächste Runde beschert dem Klub einen warmen Geldregen in Höhe von 9,6 Millionen Euro, die Blicke dürften sich nun gespannt auf die Auslosung am 7. November (ZDF-Livestream ab 11.50 Uhr) richten.