Studie: Homeoffice bleibt im Trend

    Fest etabliert in Unternehmen:Studie: Homeoffice bleibt im Trend

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    In der Corona-Zeit mussten viele Arbeitnehmer von zuhause aus arbeiten. Doch auch ohne die Pandemie bleibt Homeoffice im Trend.

    Hessen, Waldenbuch: Eine Frau arbeitet mit Hörschutz im Homeoffice.
    Homeoffice hat sich in vielen Firmen inzwischen fest etabliert.
    Quelle: dpa

    Homeoffice hat sich auch nach dem Ende der Corona-Pandemie einer Studie zufolge in vielen Unternehmen fest etabliert. In 80 Prozent der Firmen der Informationswirtschaft arbeiten Beschäftigte mindestens einmal wöchentlich von zuhause, wie aus einer Umfrage des Wirtschaftsforschungsinstituts ZEW hervorgeht.
    Im verarbeitenden Gewerbe, das stärker ortsgebunden ist, sind es 45 Prozent.

    Ausweitung der Homeoffice-Nutzung erwartet

    Die rund 1.500 befragten Firmen rechnen in den kommenden zwei Jahren zudem eher mit einer Ausweitung der Homeoffice-Nutzung als mit einem Rückgang.
    ZEW-Experte Daniel Erdsiek erläuterte:

    Wie die aktuelle Verbreitung von Homeoffice im Juni 2023 zeigt, hält der mit der Pandemie gestartete Trend zur hybriden Arbeit ungebrochen an.

    Daniel Erdsiek, ZEW-Experte

    Im Durchschnitt liege der Beschäftigtenanteil, der mindestens einmal wöchentlich von zuhause arbeite, in etwa gleichauf mit den vergangenen drei Jahren.
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    Auch nach Corona arbeitet noch knapp jeder Vierte aus dem Homeoffice:

    Experte: Auch in den kommenden Jahren kein Rückgang

    Vor der Pandemie betrug der Anteil der Firmen mit Homeoffice-Regelungen demnach in der Informationswirtschaft, zu der die Informations- und Kommunikationstechnologie-Branche, Mediendienstleister und wissensintensive Dienstleister zählen, noch 48 Prozent. Im Verarbeitenden Gewerbe waren es 24 Prozent.
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    Der Experte sieht auch für die kommenden Jahre keinen Rückgang:

    Mit Blick auf die kommenden zwei Jahre rechnen weder die Unternehmen in der Informationswirtschaft noch im Verarbeitenden Gewerbe mit einem Rückgang der Homeoffice-Angebote.

    Daniel Erdsiek, ZEW-Experte

    Im Durchschnitt steige laut den Erwartungen sowohl der Anteil der Unternehmen, die 2025 Homeoffice nutzen wollten, als auch der Anteil der Beschäftigten, die mindestens einmal wöchentlich von zuhause arbeiteten.
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    Deutschland auf Platz 2

    So planen den Angaben zufolge beispielsweise 58 Prozent der Firmen in der Informationswirtschaft und 19 Prozent im Verarbeitenden Gewerbe, dass in zwei Jahren mehr als 20 Prozent der Beschäftigten - teilweise - von zuhause arbeiten.
    Die Mehrheit der Unternehmen (knapp 90 Prozent), die aktuell keine Heimarbeit ermöglichen, sieht allerdings auch in den kommenden zwei Jahren keine entsprechenden Angebote vor.
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    Homeoffice: Deutschland auf Platz 2 in Europa

    Nach einer unlängst veröffentlichten Studie des Ifo-Instituts können deutsche Arbeitnehmer im europäischen Vergleich besonders viel von zuhause arbeiten.
    Deutschland kommt demnach mit durchschnittlich gut einem Tag Homeoffice pro Woche auf den zweiten Platz unter 17 europäischen Ländern. Davor lag in Europa nur das Vereinigte Königreich mit 1,5 Tagen.
    Diese Länder liegen weltweit unter insgesamt 34 Ländern vor Deutschland:
    • Kanada mit 1,7 pro Woche
    • die USA mit 1,4 pro Woche
    • Australien mit 1,3 Tagen pro Woche
    Durchschnitt sind knapp 0,9 Tage.

    Auch nach Corona
    :Homeoffice: Gekommen, um zu bleiben

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    Quelle: dpa

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