Rückläufige Energiepreise: Inflation in der Eurozone sinkt

    Rückläufige Energiepreise:Inflation in der Eurozone sinkt erneut

    |

    Die Inflation in den Euroländern hat sich erneut abgeschwächt. Im Juli stiegen die Preise um 5,3 Prozent - Grund sollen insbesondere die rückläufigen Energiepreise sein.

    Auf dem Kassenbon eines Discounters sind Preise für verschiedene Lebensmittel zu lesen.
    Lebens- und Genussmittel waren im Juli immer noch 10,8 Prozent teurer als ein Jahr zuvor.
    Quelle: dpa

    Die Inflation in der Eurozone ist im Juli erneut zurückgegangen. Die Verbraucherpreise erhöhten sich gegenüber dem Vorjahr um 5,3 Prozent nach 5,5 Prozent im Vormonat, wie das Statistikamt Eurostat am Montag in Luxemburg mitteilte. Im Mai hatte die Inflation bei 6,1 Prozent gelegen. Es ist die niedrigste Inflationsrate seit Anfang 2022.
    Im vergangenen Jahr war die Inflation infolge des Ukraine-Kriegs zeitweise zweistellig gewesen. Die Europäische Zentralbank (EZB) stemmt sich gegen die Entwicklung mit kräftigen Zinsanhebungen, seit Sommer 2022 hat sie ihre Leitzinsen um insgesamt 4,25 Prozentpunkte angehoben. Der weitere Kurs ist aber ungewiss.
    Das Gebäude der Europäischen Zentralbank (EZB).
    Die Europäische Zentralbank berät über eine weitere Zinserhöhung, um der hohen Inflation zu begegnen. Es wird mit einer Anhebung des Leitzinses um 0,25 Prozentpunkte gerechnet.27.07.2023 | 0:25 min

    Kernteuerung sinkt nicht

    Im Gegensatz zur Gesamtinflation ging die Kernteuerung ohne schwankungsanfällige Preise für Güter wie Energie nicht zurück. Sie stagnierte auf dem Vormonatswert von 5,5 Prozent. Die Kernteuerung bildet nach Meinung vieler Ökonomen die grundlegende Teuerung ab und stellt den Inflationstrend daher etwas besser dar als die Gesamtrate.
    Im Detail schwächte sich der Preisauftrieb in vielen Bereichen ab. Lebens- und Genussmittel waren zwar immer noch 10,8 Prozent teurer als ein Jahr zuvor, der Trend zeigt allerdings weiter nach unten.
    Inflation in Deutschland (inkl. Nahrung und Energie)
    ZDFheute Infografik
    Ein Klick für den Datenschutz
    Für die Darstellung von ZDFheute Infografiken nutzen wir die Software von Datawrapper. Erst wenn Sie hier klicken, werden die Grafiken nachgeladen. Ihre IP-Adresse wird dabei an externe Server von Datawrapper übertragen. Über den Datenschutz von Datawrapper können Sie sich auf der Seite des Anbieters informieren. Um Ihre künftigen Besuche zu erleichtern, speichern wir Ihre Zustimmung in den Datenschutzeinstellungen. Ihre Zustimmung können Sie im Bereich „Meine News“ jederzeit widerrufen.
    Die Energiepreise sanken erneut deutlich um 6,1 Prozent, nachdem sie im vergangenen Jahr drastisch gestiegen waren. Die Preise von Industriewaren stiegen nicht ganz so deutlich wie im Vormonat, im großen Dienstleistungssektor beschleunigte sich dagegen der Preisauftrieb. Das Inflationsziel der EZB von mittelfristig zwei Prozent wird nach wie vor klar überschritten.
    Quelle: dpa, AFP, Reuters

    Mehr zu Inflation