Nach Signa-Pleite: KaDeWe-Gruppe meldet Insolvenz an

    Nach Signa-Pleite:KaDeWe-Gruppe meldet Insolvenz an

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    Die KaDeWe-Gruppe mit den Luxus-Kaufhäusern KaDeWe in Berlin, Oberpollinger in München und Alsterhaus in Hamburg hat Insolvenz angemeldet. Der Betrieb der Häuser gehe aber weiter.

    Das KaDeWe in Berlin
    Die KaDeWe Group hat Insolvenz angemeldet
    Quelle: imago

    Die KaDeWe Group um das gleichnamige Berliner Luxus-Kaufhaus hat einen Insolvenzantrag gestellt. Das Amtsgericht Berlin Charlottenburg habe dem Antrag bereits stattgegeben und den Rechtsanwalt Christian Graf Brockdorff zum vorläufigen Sachwalter bestellt, teilte das Unternehmen am Montag mit.
    Die KaDeWe Group wolle nun in dem Verfahren in Eigenverwaltung ihre Zukunft sichern, die Warenhäuser blieben geöffnet. Hintergrund des Antrags seien "exorbitant hohe Mieten" für die Warenhaus- Immobilien. Diese machten "ein nachhaltig ertragreiches Wirtschaften nahezu unmöglich". Das solle sich ändern.
    "Ich bin sehr zuversichtlich, dass es gemeinsam mit der Geschäftsführung gelingen wird, die Gruppe erfolgreich fortzuführen", sagte Sachwalter Brockdorff. "Ziel ist es, die KaDeWe Group zu schützen", sagte der Chef der Gruppe, Michael Peterseim.

    Wir lassen Altlasten hinter uns und streifen vor allem die hohen Mietlasten für unsere Häuser ab.

    Michael Peterseim

    KaDeWe Group: Hohe Mieten fraßen Erfolg

    Die KaDeWe Group habe 2022/23 mit Erlösen von knapp 728 Millionen Euro das umsatzstärkste Geschäftsjahr ihrer Geschichte verzeichnet. "Vor Miete" sei das Geschäft deutlich profitabel - "nach Miete" jedoch nicht, hieß es weiter.
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    Die Mieten seien im Vergleich zum Geschäftsjahr 2018/19 etwa um fast 37 Prozent gestiegen. In den nächsten Jahren sollten sie weiter anziehen. "Zahlreiche Gespräche mit dem Vermieter haben daran nichts geändert, auch die Insolvenzen bei der Signa leider nicht", beklagte Peterseim. In einer Neuaufstellung stecke nun "eine große Chance, das Unternehmen auf viele Jahre hin erfolgreich auszurichten.

    Oberpollinger in München und Alsterhaus in Hamburg gehören dazu

    Die Signa Gruppe des Tiroler Investors Rene Benko hält 49,9 Prozent der Anteile an der KaDeWe Group, die auf Handel spezialisierte Central Group aus Thailand 50,1 Prozent. Neben dem Berliner KaDeWe sind auch das Oberpollinger in München und das Hamburger Alsterhaus Teil der Gruppe, die rund 1.700 Menschen beschäftigt.
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    Die Immobilien der Kaufhäuser in besten Innenstadt-Lagen gehören den Angaben zufolge Signa. Teil von Benkos zerfallendem Reich ist auch der deutsche Warenhausriese Galeria, der ebenfalls Insolvenz angemeldet hatte.
    Quelle: dpa, Reuters

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