Militärexperte Gustav Gressel ist vor einer Karte der Ukraine mit aktuellem Frontverlauf abgebildet.
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ZDFheute live - Kämpfen Chinesen für Putin?

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Kämpfen Chinesen für Putin?

Kiew meldet die Gefangennahme chinesischer Söldner, die für Moskau gekämpft haben. Zugleich gibt es Berichte über eine neue russische Offensive bei Lyman. ZDFheute live analysiert.

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Kiew meldet die Gefangennahme chinesischer Söldner, die für Moskau gekämpft haben. Zugleich gibt es Berichte über eine neue russische Offensive bei Lyman. ZDFheute live analysiert.

Kiew erhebt schwere Vorwürfe: Mindestens 155 Chinesen sollen für die russische Armee in der Ukraine kämpfen. Moskau werbe diese Männer über soziale Netzwerke wie Tiktok an - und die Regierung in Peking wisse davon, so Präsident Selenskyj. Der Kreml wies die Vorwürfe zurück und auch Chinas Führung dementierte. 
Das ukrainische Militär meldet gleichzeitig den Start einer neuen russischen Offensive auf die Gebiete Sumy und Charkiw. Es gebe eine "Verdopplung der Angriffe", so Oberbefehlshaber Syrskyj. Dabei betonte er den Mobilisierungsbedarf: Es brauche monatlich etwa 30.000 Soldaten. Kiew rechnet damit, dass Russland seine Truppen in diesem Jahr um 150.000 Mann aufstocken wird.  

Treffen der Verteidigungsminister der Nato

Die Verbündeten der Ukraine wollen ihre Unterstützung vorantreiben. Im Brüsseler Hauptquartier kommen die Verteidigungsminister der Nato-Staaten heute zusammen – das Treffen der sogenannten Koalition der Willigen. Vor allem geht es um die Fragen, wie die Ukraine durch Ausbildung und Waffenlieferungen gestärkt und wie eine mögliche Waffenruhe überwacht werden kann.  
Unterstützt Peking den russischen Angriffskrieg? Was würde das für die Haltung der USA bedeuten? Und können Putins Männer mit ihrer Offensive bedeutende Fortschritte machen und die Front durchbrechen? Darüber spricht Alica Jung bei ZDFheute live mit dem Militärexperte Gustav Gressel und ZDF-Reporter Henner Hebestreit in Kiew. Seid dabei und stellt eure Fragen.

Kein Fortschritt bei Waffenruhe-Gesprächen

Innerhalb von 24 Stunden wollte US-Präsident Trump den russischen Angriffskrieg in der Ukraine beenden. Seit seinem Telefonat mit Kreml-Chef Putin gibt es jedoch kaum Bewegung in Verhandlungen über eine Waffenruhe.  
Unlängst beschwerte sich Trump über das langsame Tempo. Er sei "stinksauer" auf Putin, erklärte er beim Sender NBC News. Putin hatte einen gemeinsamen Vorschlag der USA und der Ukraine für eine bedingungslose und vollständige Waffenruhe im März abgelehnt. 

Russland und USA tauschen Gefangene aus 

Dennoch gibt es Bewegung in den wieder aufgenommenen diplomatischen Beziehungen zwischen den USA und Russland. Im Rahmen eines Gefangenenaustauschs ist die russisch-amerikanische Staatsbürgerin Ksenia Karelina freigelassen worden. Die frühere Balletttänzerin war im Februar 2024 während eines Familienbesuchs verhaftet und unter dem Vorwurf des Hochverrates inhaftiert worden.  
Die USA haben im Gegenzug einen Deutsch-Russen freigelassen, der Mikroelektronik nach Russland exportiert haben soll. Ihm hätten in den USA 20 Jahre Haft gedroht.  

Rohstoff-Deal zwischen USA und der Ukraine 

Statt über eine Waffenruhe verhandeln die USA mit Kiew weiter über einen Mineralien-Deal. Am Freitag sollen die Gespräche dazu fortgesetzt werden. US-Präsident Donald Trump möchte einen umfassenden Vertrag mit der Ukraine über den Abbau begehrter Bodenschätze. Darin sieht Trump eine Art Rückzahlung der milliardenschweren US-Militärhilfe an die Ukraine. Ob es auch Sicherheitsgarantien für die Ukraine geben wird, ist noch offen.    
Mit Material von afp, ap, Reuters und dpa