Tipps gegen Keime:Kühlschrank reinigen leicht gemacht
von Moritz Steidl
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Besonders pingelig sind wir, wenn es um Hygiene im Badezimmer geht. Doch die meisten Keime lauern nicht rund um die Toilette - sondern im Kühlschrank. Was beim Putzen wichtig ist.
15.11.2023 | 4:03 min
Der Hygienezustand in den meisten Kühlschränken wird zu sehr vernachlässigt. So wurde dafür ein eigener Thementag ins Leben gerufen - der "Putz deinen Kühlschrank-Tag". Jedes Jahr am 15. November soll dem Thema "Hygiene im Kühlschrank" mehr Aufmerksamkeit gewidmet werden.
Woher kommt der Putz-deinen-Kühlschrank-Tag?
Wer diesen skurrilen Tag ins Leben gerufen hat, ist nicht bekannt. Er soll jedoch in den USA entstanden sein, um Platz für das anstehende Thanksgiving-Fest (vergleichbar mit unserem Erntedankfest) zu machen.
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Wie überleben Keime im Kühlschrank?
Auch wenn im Kühlschrank Temperaturen von nur zwei bis acht Grad herrschen, gibt es durchaus Keime, die das vertragen - ja sogar mögen. Laut Mikrobiologe Markus Egert sei das Wachstum von Keimen im Kühlschrank zwar reduziert, jedoch nicht ausgeschlossen. Sogenannten Kühlschrank-Keimen machen diese Niedrigtemperaturen also nicht viel aus.
Doch wie kommen die Keime eigentlich in den Kühlschrank? Über die Lebensmittel. Denn auf Fleisch oder Salat können mehrere hundert Millionen Keime pro Gramm sein. Wer sein Steak also nicht luftdicht verpackt, der muss damit rechnen, dass sich Bakterien und Keime auch im Inneren des Kühlschranks breit machen.
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Auf Temperaturzonen im Kühlschrank achten
Entscheidend beim Befüllen des Kühlschranks sind die verschiedenen Temperaturzonen.
Am kühlsten ist die Glasplatte über dem Gemüsefach mit zwei Grad. Dort sollten Fisch, Wurst und Fleisch lagern.
Fünf Grad in der Mitte des Kühlschranks eignen sich am besten für Käse und Milchprodukte.
Oben fühlen sich zubereitete Speisen am wohlsten.
Eier, Säfte oder Saucen sollten in den Seitenfächern aufbewahrt werden. Dort bleiben sie bei neun bis elf Grad am längsten frisch.
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Kühlschrank reinigen - so geht's richtig
Vor dem Putzen: Alle Lebensmittel herausnehmen, abgelaufene ausmisten und das Gerät vom Strom trennen. Danach alle Böden, Kunststoff-Ablagen und das Gemüsefach entnehmen und mit Spülmittel heiß abwaschen und trocknen. Das Innere des Kühlschranks nur von oben nach unten gründlich durchwischen, denn: Wer von unten beginnt, verteilt das verschmutzte Putzwasser nur im ganzen Kühlschrank anstatt zu reinigen.
Mit einem Wattestäbchen sollte als nächstes die Ablaufrinne an der Rückwand gründlich gesäubert werden. Dasselbe muss auch mit den Gummidichtungen getan werden. Zu guter Letzt nicht vergessen, den Kühlschrank von außen zu reinigen, bevor man seine Lebensmittel wieder einräumt. Am wichtigsten ist der Türgriff, da sich dort die meisten Bakterien aufhalten.
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Antibakterielle Beschichtungen als Lösung?
Viele Kühlschränke werden mittlerweile mit einer antibakteriellen Beschichtung vertrieben. Die Hersteller werben mit Silberverbindungen, deren Konzentration in der Innenverkleidung desinfizierend wirken soll.
Doch Szilvia Neuhaus vom Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) widerspricht den Anbietern. "Ganz generell ist es so, dass das BfR davon abrät, antimikrobielle Substanzen in privaten Haushalten einzusetzen. Haushaltsübliche Hygienemaßnahmen reichen aus, das Risiko deutlich zu reduzieren, sich Gefährdungen durch Keime auszusetzen." Den Kauf eines solchen Geräts sollte man sich laut Neuhaus zweimal überlegen.
Wie oft sollte man seinen Kühlschrank putzen?
Wer also einen hygienischen Kühlschrank in seiner Küche stehen haben möchte, der kommt wohl um regelmäßiges Säubern nicht herum - und das am besten alle vier bis sechs Wochen.
Bankautomaten
Wo viele Menschen dranfassen, da sammeln sich viele Keime: Die Tastaturen und Touchdisplays von Bankautomaten sind ein solcher Platz. Bei den Tasten von Kartenzahlungsgeräten verhält es sich ähnlich. Zwar eignen sich diese Oberflächen nicht gut für die Vermehrung von Bakterien, dennoch häufen sie sich dort.