WHO: Corona-Pandemie kostete fast 337 Millionen Lebensjahre

    WHO-Schätzung zu Pandemie:Corona kostete fast 337 Millionen Lebensjahre

    |

    Durch Todesfälle im Zusammenhang mit Corona sind 336,8 Millionen Lebensjahre verloren gegangen, schätzt die WHO. Dies zeige das wahre Ausmaß der Pandemie.

    Ein Symbol auf der Intensivstation für Corona-Patienten weist auf Covid-Bereich hin
    Fast 15 Millionen Todesfälle führt die WHO allein in den ersten beiden Corona-Jahren auf Covid-19 zurück.
    Quelle: dpa

    Durch die Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19 gingen laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) 336,8 Millionen Lebensjahre verloren. Diese Schätzung mache das wahre Ausmaß der Pandemie ersichtlich, heißt es im statistischen Jahrbuch der UN-Gesundheitsbehörde, das in Genf veröffentlicht wurde.

    Fast 15 Millionen Corona-Tote in den Jahren 2020 und 2021

    Die WHO führt allein in den Jahren 2020 und 2021 insgesamt rund 14,9 Millionen Todesfälle auf das Coronavirus zurück. Durchschnittlich sei dadurch jedes Mal ein Leben um etwa 22 Jahre verkürzt worden, berechnet die Organisation.
    Wartezimmer mit Menschen.
    Nachdem Corona kein Thema mehr war, warnen die Virologen vor einer neuen sehr ansteckenden Variante. Nun stellt sich die Frage, ob man sich erneut impfen lassen sollte.28.04.2023 | 3:25 min
    Die Pandemie wirkte sich laut der WHO-Statistik auch negativ auf den globalen Kampf gegen übertragbare Krankheiten aus, weil Impf- und Gesundheitsdienstleistungen zeitweise nicht mehr angeboten wurden. Dadurch seien Impfungen gegen Masern, Tetanus und andere Krankheiten zurückgegangen, während Malaria und Tuberkulose häufiger aufgetreten seien.

    WHO fürchtet mehr Tote durch nichtübertragbare Krankheiten

    Abseits von Corona zeigte sich die WHO besorgt, dass die jährliche Zahl der Todesfälle durch nichtübertragbare Krankheiten gegen Mitte dieses Jahrhunderts auf etwa 77 Millionen pro Jahr ansteigen wird - fast 90 Prozent mehr als noch im Jahr 2019. Auch schon vor 2019 verzeichnete die WHO deutliche Zuwächse bei tödlichen Herz-, Atemwegs- und Krebserkrankungen.
    Dieser Trend wurde vor allem durch den Anstieg der Weltbevölkerung und der Lebenserwartung angetrieben. Die Wahrscheinlichkeit, an solchen Krankheiten zu sterben, sei jedoch für Menschen auf der ganzen Welt in den vergangenen Jahrzehnten gesunken, betont die WHO.
    Mit MECFS erkrankte Frau
    Einige Menschen leiden seit ihrer Corona-Infektion oder -Impfung MECFS – eine neuro-immunologische Erkrankung, die Betroffene ans Bett fesselt und licht- sowie geräuschempfindlich macht. 15.05.2023 | 2:13 min

    Mehr zu Covid-19

    Mehr

    Aktuelle Nachrichten zum Coronavirus