Horn: Deutschland soll beim ESC "einfach mal pausieren"

    Eurovision-Act von 1998 plädiert:Horn: Deutschland soll beim ESC "pausieren"

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    Immer mehr Stimmen werden nach der erneuten ESC-Blamage laut. Ex-Teilnehmer Guildo Horn rät Deutschland: "Einfach mal pausieren und das gesparte Geld vernünftig investieren."

    Guildo Horn rät zu einer ESC-Pause.
    Guildo Horn rät zu einer ESC-Pause. (Archivbild)
    Quelle: Rolf Vennenbernd/dpa

    Der Sänger und frühere Grand-Prix-Teilnehmer Guildo Horn plädiert angesichts der Pleitenserie für eine deutsche Pause beim Eurovision Song Contest (ESC). "Das Licht am Ende des Tunnels scheint leider aus", schrieb der 60-Jährige in der Nacht zum Montag in einem Facebook-Post.

    Mein Tipp: Einfach mal pausieren und das gesparte Geld (Deutschland ist ja einer der großen Geldgeber des ESC) vernünftig investieren.

    Guildo Horn, Sänger

    Ihm fielen eine Menge nützlicher Dinge ein, etwa der Bau von Kitas oder die Unterstützung der Tafel. "Vielleicht dann in ein paar Jahren mit einem neuen verantwortlichen Kreativteam nochmal mit einer gewissen Leichtigkeit des Seins einsteigen. Das hilft beim Musizieren nämlich ungemein!"
    Großbritannien, Liverpool: Loreen aus Schweden jubelt nach ihrem Sieg beim Finale des 67. Eurovision Song Contest (ESC) in der M&S Bank Arena mit der Trophäe auf der Bühne.
    Mit ihrem Song "Tattoo" gewann die Sängerin Loreen den Eurovision Song Contest für Schweden. Deutschland landete mit der Dark-Rock-Band "Lord of the Lost" auf dem letzten Platz.14.05.2023 | 0:23 min

    ESC erinnert Horn an Fußballnationalmannschaft

    Horn trat vor 25 Jahren beim ESC 1998 in Birmingham an. Der Trierer kam damals mit dem Lied "Guildo hat Euch lieb!" auf Platz sieben.
    Er fühle sich in Deutschland beim ESC "an unsere aktuelle Fußballnationalmannschaft erinnert", schrieb Horn auch. "Seit Jahren bleiben die Erfolge aus, aber auf Funktionärsebene wagt man keinen echten Neuanfang und rührt ständig in derselben klebrigen Schüssel." So werde das aber nix.
    Die Misserfolge Deutschlands beim ESC in den letzten Jahren:
    "Lord Of The Lost" feiern beim Vorentscheid "Eurovision Song Contest 2023 - Unser Lied für Liverpool" auf der Bühne ihren Sieg.
    ESC: Sänger Malik Harris
    Der deutsche Kandidat Jendrik bei der Probe zum Eurovision Song Contest
    Benjamin Dolic am 16.12.2018 in Berlin
    Sisters Deutschland  - Proben zum Eurovision Song Contest 2019 in Tel Aviv
    Michael Schulte ESC
    Levina
    Eurovision Song Contest 2016: Jamie-Lee
    Eurovision Song Contest:  Ann Sophie - fnahme vom 05.03.2015
    Band Elaiza beim Vorentscheid für den ESC
    Natalie Horler von der Gruppe Cascada
    Lena, 2010

    Lord of the Lost, 2023

    Deutschland schneidet seit Jahren miserabel ab beim Eurovision Song Contest. 2023 werden "Lord of the Lost" mit "Blood and glitter" Letzte beim ESC in Liverpool.

    Quelle: dpa


    Horn: Deutschland gerade kein Liebling in Europa

    Warum Deutschlands Rock-Band Lord Of The Lost "in solch einem mittelmäßigen Starterfeld" ganz hinten landete, sei ein Zeichen dafür, dass Deutschland gerade kein Liebling in Europa zu sein scheine, meinte Horn. "Über das 'Warum' gäbe es einiges zu spekulieren. Das tue ich vielleicht mal, wenn ich noch älter bin."
    Er jedenfalls könne sich an kein Lied aus dem Song-Contest-Finale erinnern, schrieb der Sänger.

    Richtig mitgenommen wurde ich zu keinem Zeitpunkt.

    Guildo Horn

    Der Titel der schwedischen Wiederholungssiegerin Loreen sei der zweite Aufguss von längst Erlebtem.
    Warum wird Deutschland immer Letzter? Dazu unter ESC-Experte Dominik Rzepka:

    Eurovision Song Contest
    :Warum wird Deutschland ständig Letzter?

    Deutschland wird beim ESC in Liverpool Letzter, schon wieder. Seit Jahren kommt Deutschland auf keinen grünen Zweig beim ESC. Warum ist das so? Was macht Deutschland falsch?
    Dominik Rzepka, Liverpool
    Lord of the Lost
    FAQ
    Quelle: dpa

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