Erdbeben der Stärke 6,4: Mehr als 100 Tote in Nepal

    Beben der Stärke 6,4:Mindestens 128 Tote nach Erdbeben in Nepal

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    Bei einem Erdbeben in Nepal sind am Freitagabend mindestens 128 Menschen getötet und Dutzende verletzt worden. Die Erschütterungen waren Hunderte Kilometer weit zu spüren.

    Ein von RSS erhaltenes Bild zeigt Menschen, die nach dem Erdbeben in Thaple in Jajarkot im äußersten Westen Nepals nach ihren Habseligkeiten in den Trümmern suchen.
    Bei einem schweren Erdbeben im Nordwesten Nepal kamen mindestens 157 Menschen ums Leben. Die Menschen wurden in ihren Häusern im Schlaf von dem Erdbeben überrascht. 04.11.2023 | 0:59 min
    Die Zahl der Toten bei dem starken Erdbeben in Nepal ist auf mindestens 128 gestiegen. Zudem seien Dutzende weitere Menschen verletzt worden, sagte ein Sprecher der Polizei in der Hauptstadt Kathmandu der Deutschen Presse-Agentur am frühen Samstagmorgen.
    Die Opferzahlen dürften noch steigen, zumal aus mehreren von der Außenwelt abgeschnittenen Gebieten zunächst keine bestätigten Angaben vorlagen. Das Beben hatte nach Messungen der Nationalen Erdbebenwarte (NEMRC) eine Stärke von 6,4.
    Die Momenten-Magnituden-Skala gibt an, wie stark ein Erdbeben war. Ab 4 ist es deutlich wahrnehmbar, ab 6 sind größere Schäden zu erwarten.
    Die Momenten-Magnituden-Skala misst, wie stark ein Erdbeben war.

    Der Verwaltungsvertreter Harischandra Sharma aus dem Distrikt Jajarkot, wo das Zentrum des Bebens geortet wurde, sagte:

    Wir haben Berichte, wonach viele Menschen unter Trümmern begraben sind.

    Harischandra Sharma, Verwaltungsvertreter

    Schon kurz nach dem Beben hätten demnach in einigen betroffenen Orten die Rettungsarbeiten begonnen. Andere Orte hätten die Helfer hingegen zunächst nicht erreichen können, weil Straßen durch Erdrutsche blockiert waren.
    Entstehung Erdbeben CC
    Die Gesteinsplatten der Erdkruste sind ständig in Bewegung. Sie können sich verhaken und eine enorme Spannung aufbauen. Löst sich diese ruckartig, bebt die Erde.26.09.2022 | 1:44 min

    Kamal: Drei Sicherheitsdienste zur Rettung mobilisiert

    Regierungschef Pushpa Kamal drückte im Onlinedienst "X", ehemals Twitter, seine "tiefe Trauer" angesichts der durch das Erdbeben verursachten "menschlichen und materiellen Schäden" aus. 
    Er erklärte, das Beben habe sich um 23:47 Uhr Ortszeit (18.47 MEZ) in der Ortschaft Ramidanda in der Region Jajarkot im Westen des Landes ereignet. Drei Sicherheitsdienste seien zur "sofortigen Rettung und Versorgung der Verletzten" mobilisiert worden.
    Viele Menschen wurden in ihren Häusern im Schlaf von dem Erdbeben überrascht, die Erschütterung war sogar in der mehr als 800 Kilometer entfernten indischen Hauptstadt Neu Delhi zu spüren.

    9.000 Tote nach Erdbeben in Nepal im Jahr 2015

    Im äußerst gebirgigen Nepal sind Erdbeben keine Seltenheit. Ein Beben der Stärke 7,8 kostete 2015 rund 9.000 Menschen das Leben. Rund eine Million Gebäude wurden damals beschädigt. Millionen Menschen wurden obdachlos.

    Wo die Erde am häufigsten bebt

    Die meisten Erdbeben kommen auf dem Pazifischen Feuerring vor - dort liegen unter anderem Japan und die Westküste Amerikas. In Marokko sind sie selten. Das Beben vom Freitag war das schlimmste seit Jahrzehnten.
    Die Weltkarte zeichnet die Erdbebengebiete der Erde aus. Besonders die amerikanische Pazifikküste sowie Japan, Neuseeland, Neuguinea und Zentralasien sind gefährdet.
    Quelle: dpa, AFP, AP, Reuters

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