Hunderte Flugausfälle durch Warnstreiks

    NRW und Baden-Württemberg:Warnstreiks: Hunderte Flüge fallen aus

    |

    Durch Warnstreiks der Gewerkschaft Verdi an vier Flughäfen fielen in NRW und Baden-Württemberg Hunderte Verbindungen aus. 76.000 Passagiere waren betroffen.

    Ganztägige Warnstreiks haben den Betrieb an den beiden größten Flughäfen in Nordrhein-Westfalen weitgehend lahmgelegt. Die Gewerkschaft Verdi rief Beschäftigte der Fluggastkontrolle, der Personal-, Waren- und Frachtkontrolle sowie Beschäftigte des öffentlichen Dienstes an den Airports Düsseldorf und Köln-Bonn zu Arbeitsniederlegungen auf. Auch in Stuttgart und am Flughafen Karlsruhe-Baden-Baden wurde gestreikt.
    Laut Flughafenverband ADV fielen am Freitag insgesamt rund 580 Flugverbindungen aus. Betroffen waren demnach mehr als 76.000 Passagiere.

    Streiks betreffen Flughäfen in Nordrhein-Westfalen

    Am Freitag fielen am Flughafen Köln-Bonn nach Angaben des Airports fast alle Flüge aus. 144 der ursprünglich geplanten 148 Starts und Landungen von Passagierflugzeugen konnten nicht stattfinden, sagte ein Sprecher. Ein Teil davon werde über andere Flughäfen abgewickelt, der Rest annulliert.
    Am Düsseldorfer Flughafen streikten nach Angaben der Gewerkschaft rund 500 Beschäftigte. Laut einer ADV-Sprecherin seien 264 Flüge gestrichen worden. Ein sichergestellter Notbetrieb habe die Auswirkungen des Streiks am größten Flughafen Nordrhein-Westfalens jedoch abmildern können. Ursprünglich sollten am Freitag in Düsseldorf 368 Flüge starten oder landen.
    Streikende: Fäuste recken nach oben
    13.03.2023 | 4:59 min
    Das steckt hinter den Arbeitskämpfen:

    Streiks auch in Baden-Württemberg

    Wegen Streiks kam es auch zu Flugausfällen in Baden-Württemberg: Betroffen waren die Airports Stuttgart und Karlsruhe-Baden-Baden. In Stuttgart etwa wurden alle Starts und Landungen des Tages gestrichen. Ursprünglich sollten 169 Flüge abgewickelt werden. 20.000 Passagiere waren betroffen.
    Am Flughafen Karlsruhe-Baden-Baden hatte der Streik "praktisch keine Auswirkung auf den Flugbetrieb", wie ein Flughafensprecher erklärte. Nach ADV-Angaben erhielt der Flughafen den Betrieb mit Streikbrechern aufrecht. Es wurden jedoch längere Wartezeiten und Stauungen an den Terminals erwartet.
    Bereits im Februar kam es in NRW zu Streiks an Flughäfen:

    Politbarometer: Großes Verständnis für Streiks im öffentlichen Dienst

    Die beiden Airports rieten den Passagieren, sich vor der Anreise zum Flughafen bei ihrer Fluggesellschaft oder ihrem Reiseveranstalter nach dem Status ihres Fluges zu erkundigen. Zuvor hatte auch Verdi erklärt, Fluggäste müssten am Freitag an den beiden Airports mit Verspätungen, längeren Wartezeiten sowie Flugausfällen rechnen.
    Im aktuellen ZDF-Politbarometer äußern gut drei Viertel der Befragten (77 Prozent) Verständnis für die Warnstreiks im öffentlichen Dienst für höhere Löhne und Gehälter, nur bei 20 Prozent stoßen sie auf Ablehnung.
    Quelle: dpa, AFP

    Mehr zum Thema Streiks