Peru ruft wegen Denguefieber den Gesundheitsnotstand aus

    Ausbreitung in Südamerika:Peru ruft wegen Denguefieber Notstand aus

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    Im südamerikanischen Peru ist es zu einer starken Ausbreitung des Denguefiebers gekommen. In vielen Provinzen wurde inzwischen der Notstand ausgerufen.

    Ein Arbeiter ist bei der Ausräucherung gegen die Stechmücke Aedes aegypti im Einsatz. Gelbfiebermücken übertragen das Dengue-Fieber, aufgenommen am 28.12.2023
    Peruanischer Gesundheitsminister spricht von einem "ernsten Problem". (Archivfoto)
    Quelle: dpa

    Wegen eines steilen Anstiegs von Dengue-Infektionen hat Peru in fast allen Provinzen den Gesundheitsnotstand ausgerufen. Die Zahl der in den ersten sieben Wochen dieses Jahres registrierten Fälle sei mit mehr als 31.000 doppelt so hoch wie im gleichen Zeitraum des Jahres 2023, teilte das Gesundheitsministerium am Montag mit.
    Der verantwortliche Minister Cesar Vásquez hatte bereits in der vergangenen Woche von einem "ernsten Problem" gesprochen. "Und es gerät außer Kontrolle."





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    Wetterphänomen könnte Grund sein

    2023 waren bei einer Dengue-Epidemie in Peru 18 Menschen gestorben. In diesem Jahr sind bereits 32 Peruaner dem Virus erlegen. Der Gesundheitsnotstand wird es der Regierung ermöglichen, Gelder schneller in die betroffenen Regionen zu überweisen und auch Ärzte und Pflegepersonal zu entsenden.
    Er gilt für 20 der 24 Provinzen des Landes, einschließlich der Regionen rund um die Hauptstadt Lima. Als Grund für den Anstieg der Fallzahlen gelten höhere Temperaturen als üblich infolge des Wetterphänomens El Niño.
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    Auch in Brasilien ein Problem

    Anfang Februar hatten bereits Teile Brasiliens den Gesundheitsnotstand wegen eines starken Ausbruchs des Denguefiebers ausgerufen. Die Behörden zählten mehr als 350.000 Infektionen.
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    Quelle: AP

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