Bahn und Flughafen: Schnee sorgt für Verkehrschaos im Süden

    Süden besonders betroffen:Schneechaos bringt Einsatzkräfte an Grenzen

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    Im Süden Deutschlands sind seit Freitag große Mengen Schnee gefallen. In Bayern gibt es teils kein Durchkommen mehr, Einsatzkräfte sind trotz ehrenamtlicher Helfer am Limit.

    Schnee und Eis haben auf den Straßen und bei der Bahn im Süden Deutschlands für Chaos gesorgt. Zahlreiche Bahnstrecken rund um Bayerns Landeshauptstadt München mussten in der Nacht zum Samstag gesperrt werden, wie die Deutsche Bahn (DB) mitteilte. Der Zugverkehr von und zum Hauptbahnhof in München wurde eingestellt. Es sei davon auszugehen, dass die Beeinträchtigungen noch bis Montag anhalten werden.

    Bayern: Einsatzkräfte stoßen an ihre Grenzen

    Die schweren Schneefälle stellen auch Rettungskräfte und Hilfsorganisationen im Süden Bayerns vor Herausforderungen. Ein Sprecher des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) teilte mit:

    In einigen Landkreisen Südbayerns stoßen die Einsatzkräfte trotz Schneeketten und Allradantrieb an ihre Grenzen - ohne Unterstützung der Bergwacht ist teilweise kein Durchkommen mehr.

    Sprecher des Bayerischen Roten Kreuzes

    Man schließe sich dem Aufruf des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd an: "Bleiben Sie möglichst zu Hause!" Das Unfallrisiko sei immens erhöht.
    BRK und Technisches Hilfswerk (THW) halfen auch bei der Evakuierung von Zügen und der Betreuung von Insassen liegengebliebener Fahrzeuge auf Autobahnen. Ehrenamtliche des THW halfen zudem vielerorts, die nassen Schneemassen von Dächern zu schaufeln oder verunglückte Autos und Lastwagen von Straßen zu räumen, um möglichst den Verkehr am Laufen zu halten.

    Tausende Haushalte ohne Strom

    Umgestürzte Bäume führten in Teilen Bayerns außerdem zu Stromausfällen. Betroffen seien viele Tausend Haushalte im Netzbereich von Bayernwerk, teilte ein Unternehmenssprecher mit. Serviceteams seien seit der Nacht im Einsatz, um Schäden an Stromleitungen zu beheben und die Stromversorgung wieder herzustellen.
    Vielerorts konnten Züge wegen umgestürzter Bäume nicht fahren. Schienenersatzverkehr könne aufgrund der witterungsbedingten Lage auf den Straßen nicht angeboten werden, hieß es weiter. Es müsse mit Verspätungen und Zugausfällen gerechnet werden.
    Wettermoderator Özden Terli, Wettermoderatorin Christa Orben und Wettermoderatorin Dr. Katja Horneffer
    Die Wettervorhersage aus der 19 Uhr-heute-Sendung12.12.2024 | 1:09 min

    Flugverkehr in München eingestellt

    Am Flughafen München ist der Betrieb wegen starker Schneefälle bis Sonntagmorgen 6 Uhr eingestellt. Passagiere wurden gebeten, gar nicht erst anzureisen. Vor Abflügen am Sonntag sollten sich Fluggäste bei ihrer Airline über den Status ihres Fluges informieren, empfahl ein Sprecher.

    Post vom Flughafen München

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    Ein Sprecher der Lufthansa verwies darauf, dass sich die Sperrung des Flugverkehrs in München auf andere Flughäfen auswirke. Auch in anderen europäischen Ländern kam es zu witterungsbedingten Beeinträchtigungen im Luftverkehr.

    Der Stillstand am Münchner Flughafen hat auch Folgen für den Fußball-Bundestrainer, Julian Nagelsmann. Der wollte am Abend zur Auslosung in Hamburg sein, doch der Flug fiel aus. Kurzfristig habe Nagelsmann auf das Auto umsteigen müssen, teilte der DFB mit. Co-Trainer Sandro Wagner werde es allerdings nicht wie geplant nach Hamburg schaffen.

    Das ZDF überträgt die EM-Auslosung live ab 17:50 Uhr.

    Auch auf einen Marktbummel mit Glühwein musste vielerorts verzichtet werden: Etliche Weihnachtsmärkte in Bayern blieben am Samstag geschlossen. Dazu zählte der Markt im Innenhof der Residenz in München, wo Dachlawinen nach Angaben der Schlösserverwaltung Hütten beschädigt hatten. Auch das Tollwood-Winterfestival in der Landeshauptstadt öffnete nicht.
    Zu blieben auch Zoos wie der Tiergarten Straubing und der Zoo Augsburg. Nach städtischen Angaben bestand Schneebruchgefahr in den Anlagen. In den beiden Städten wurde vorübergehend auch der öffentliche Nahverkehr eingestellt. Der Tierpark Hellabrunn in München war am Samstag ebenfalls geschlossen.

    Das Wetter der kommenden Tage

    Laut Deutschem Wetterdienst (DWD) bleibt es zunächst bei dem winterlichen Wetter. Im Allgäu werden mit 30 bis 40 Zentimetern bis Samstagnachmittag die höchsten Neuschneemengen erwartet. In Sachsen seien Mengen von zehn Zentimeter möglich.
    Darüber hinaus werden an der Nord- und Ostseeküste sowie im angrenzenden Binnenland häufige Schneeschauer erwartet, die sich im Laufe des Tages bis zum nördlichen Mittelgebirgsraum ausbreiten. Tagsüber werde verbreitet leichter Dauerfrost erwartet. Nur entlang des Rheins und im Emsland sowie unmittelbar am Meer bleibe es vorübergehend an einigen Stellen frostfrei.
    In der Nacht zum Sonntag müsse vor allem in Schleswig-Holstein und im südwestlichen Bergland mit strengem Frost mit Tiefstwerten zwischen minus 10 und minus 15 Grad gerechnet werden, hieß es weiter.

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    Quelle: dpa, Reuters

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