Türkei: Ein Toter bei Seilbahnunglück in Antalya

    Südliche Türkei:Seilbahnunglück in Antalya: Ein Toter

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    Bei einem Seilbahnunglück in der südtürkischen Stadt Antalya ist ein Mensch gestorben. Mittlerweile wurden alle Besucher gerettet, die noch in den Kabinen festsaßen.

    Türkei, Antalya: Ein Rettungsteam arbeitet mit Passagieren einer Seilbahn außerhalb von Antalya.
    Bei einem Seilbahnunglück in der Türkei ist ein Mensch ums Leben gekommen, zehn weitere Personen wurden verletzt. Der Grund für den Unfall ist noch unklar.13.04.2024 | 0:23 min
    Bei einem Seilbahnunglück in Antalya im Süden der Türkei ist ein Mensch ums Leben gekommen, zehn weitere wurden verletzt. Ein Stützpfeiler der Seilbahn Sarisu-Tünektepe in war am Freitagabend umgeknickt und hatte eine Kabine getroffen. Dabei brach der Kabinenboden auf, die Insassen stürzten in felsigem Gelände in die Tiefe.
    Die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu identifizierte den Verstorbenen als einen 54-jährigen Türken.
    Der Gesundheitszustand der Verletzten sei laut Rettungskräften nicht ernst. Sie seien im Krankenhaus. Sie wurden von Hubschraubern der Küstenwache gerettet. Bilder in türkischen Medien zeigten, wie die zerstörte Gondel an der Seite des Berges von gelösten Kabeln hing, während Sanitäter die Verletzten versorgten.

    Rettungsarbeiten abgeschlossen

    Alle in den verbleibenden Gondeln eingeschlossenen Menschen sind mittlerweile laut Rettungskräften gerettet. Sie waren teils fast 24 Stunden lang eingeschlossen und konnten nach und nach geborgen werden. Es handelte sich dabei laut der türkischen Katastrophenschutzbehörde um eine "äußerst riskante Aktion". Dabei waren zehn Hubschrauber und mehr als 600 Rettungskräfte im Einsatz.
    Rettungsteam arbeitet an der Unfallstelle einer verunglückten Seilbahn bei Antalya
    Rettungsteams arbeiten an der Unfallstelle der verunglückten Seilbahn Sarisu-Tünektepe bei Antalya.
    Quelle: reuters

    Anadolu berichtete, wie bei den Rettungsarbeiten ein von einem Hubschrauber abgeseilter Korb zu den Kabinen gebracht worden sei, in den die Menschen einsteigen mussten. Der Fernsehsender Tele 1 zeigte, wie ein Kind aus einer der Kabinen in Sicherheit gebracht wurde.

    Ermittlungen zum Unglück eingeleitet

    Die Behörden nahmen Ermittlungen auf. Gegen 13 Verdächtige wurde Haftbefehl erlassen, darunter die Chefs des Seilbahnbetriebs.
    Eine Expertenkommission, der Maschinenbau- und Elektroingenieure sowie Gesundheits- und Sicherheitsexperten angehören, wurde beauftragt, die Ursache zu ermitteln.
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    Seilbahn wegen des Zuckerfests stark besucht

    Laut Anadolu war die Seilbahn wegen des Zuckerfests am Ende des Fastenmonats Ramadan besonders stark besucht.
    Laut Angaben des Betreibers ist die Seilbahn seit 2017 in Betrieb und besteht aus 36 Kabinen. Sie befördert ihre Gäste auf den Gipfel des Tünektepe in eine Höhe von 605 Metern. In einer Kabine finden demnach sechs Menschen Platz. 1.200 Personen können pro Stunde befördert werden.
    Die Seilbahn wird von der Stadtverwaltung von Antalya betrieben und wird zu Beginn des Jahres einer Inspektion unterzogen sowie im Laufe des Jahres routinemäßig geprüft.
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    Quelle: dpa, AFP, AP
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