Krankenhäuser: Viele Verletzungen an Silvester erwartet
Kliniken rechnen mit Belastung:Viele Verletzungen an Silvester erwartet
19.12.2022 | 01:18
|
Nach zwei Jahren Corona-Pause dürfen an Silvester wieder Böller und Raketen gezündet werden. Dadurch fürchten Kliniken viele Verletzte zum Jahreswechsel.
Im Umgang mit Böllern fordert die Deutsche Krankenhausgesellschaft vorsichtigen Umgang.
Quelle: dpa
Nach zwei Jahren mit pandemiebedingten Verboten von Feuerwerksverkauf erwarten Deutschlands Krankenhäuser jetzt wieder ein normales Silvester - sprich: eine hohe Belastung der Kliniken wegen Verletzungen.
"Wir müssen davon ausgehen, dass die Krankenhäuser und ihre Notaufnahmen in der kommenden Silvesternacht wieder so stark wie in den Jahren vor der Pandemie mit Feuerwerksverletzungen belastet werden", sagte der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), Gerald Gaß, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND).
DKG: Verantwortungsvoll mit Feuerwerk und Böllern umgehen
"In der Silvesternacht des Böllerverbots 2020/21 haben die Krankenhäuser zwei Drittel weniger Feuerwerks-Schwerstverletzte auf den Stationen gezählt. Analog dazu wurden auch die Notaufnahmen spürbar entlastet", sagte Gaß.
4.200 Tonnen Feinstaub entstehen im Jahr in Deutschland durch Feuerwerk. Das meiste davon an Silvester und in den Großstädten. Wie sich der Feinstaub verteilt und wohin er zieht, hängt vom Wetter ab.02.01.2020 | 0:23 min
Gaß betonte, die DKG sei gegen ein generelles Feuerwerksverbot, appelliere aber, verantwortungsvoll und vorsichtig mit Raketen und Böllern umzugehen. "Das kann den Krankenhäusern und ihren Beschäftigten bereits helfen."
Das Innenministerium plant kein Verbot von Feuerwerk an Silvester. Die Deutsche Umwelthilfe hatte gefordert, die Böllerei "ein für alle Mal" zu beenden.