Nächste Neuerung bei Twitter: TweetDeck wird kostenpflichtig

    Meta-Alternative kommt bald:Twitter-App "TweetDeck" wird kostenpflichtig

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    Nicht verifizierte Twitter-Nutzer müssen für das TweetDeck künftig bezahlen. Derweil wurde bekannt, dass Musk-Rivale Zuckerberg in dieser Woche eine Alternative herausbringen will.

    Das Logo von der Twitter-App ist auf einem Mobiltelefon zu sehen.
    Schritt für Schritt verschärft der Kurznachrichtendienst Twitter seine Nutzungsbedingungen.
    Quelle: dpa

    Twitter beschränkt den Zugang zu seinem Produkt "TweetDeck" in Zukunft auf verifizierte Nutzer. Dies kündigte das Social-Media-Netzwerk am Montag auf Twitter an. Die neuen Regeln sollen in 30 Tagen in Kraft treten. "TweetDeck", auf das vor allem professionelle Twitter-Nutzer wie Journalisten zurückgreifen, bekommt eine neue Version, die nach 30 Tagen kostenpflichtig werden soll.

    Bislang war der Zugang zum "TweetDeck" kostenlos

    Verifizierte Nutzer müssen Gebühren für die Nutzung des Kurznachrichtendienstes bezahlen. "TweetDeck" ermöglicht es Twitter-Nutzern, unterschiedliche Accounts, denen sie folgen, in Kolumnen einzuteilen, um sich so eine bessere Übersicht zu verschaffen. Der Zugang zu "TweetDeck" war bisher für alle Twitter-Nutzer kostenlos.
    Tweet von Twitter
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    Die geplanten Gebühren für "TweetDeck" könnten Twitter neue Einnahmen bringen. Das Unternehmen des Milliardärs Elon Musk hat unter seiner Führung Werbeeinnahmen verloren. Musk ist seit Herbst 2022 Eigentümer des Social-Media-Netzwerks, das er sich 44 Milliarden Dollar kosten ließ.

    Noch diese Woche: Metas Twitter-Konkurrent

    Unterdessen wurde bekannt, dass der mit Spannung erwartete Twitter-Konkurrent des Facebook-Konzerns Meta in wenigen Tagen an den Start gehen soll. Im US-App-Store von Apple wurde die Anwendung mit dem Namen Threads für Donnerstag angekündigt.
    Während es mehrere kleinere Twitter-Konkurrenten gibt, gilt Mark Zuckerbergs Meta als besonders starker Rivale. Der Konzern weiß, wie man große Online-Plattformen betreibt und hat anders als der langjährige Platzhirsch Twitter in der Ära Musk keine Geldprobleme. Ein Startvorteil könnte zudem die Basis von mehr als einer Milliarde bereits miteinander verknüpfter Nutzer sein: Die Threads-App ist angebunden an Metas populäre Foto- und Videoapp Instagram. Bei anderen Twitter-Rivalen wie Mastodon, Bluesky und T2 müssen solche über Jahre gewachsenen Nutzer-Netzwerke erst neu geknüpft werden.
    Elon Musk steht vor einer blauen Wand und zeigt zwei Daumen hoch in die Kamera.
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    Sehen Sie hier das Porträt: "The true Story of Elon Musk"
    Damit sind die Weichen für ein geschäftliches Duell zwischen Musk und Zuckerberg gestellt, nachdem sich die beiden Milliardäre im Juni bereits zu einem Schaukampf im Ring bereiterklärt hatten. Die "New York Times" berichtete am Wochenende, ein solcher Kampf werde tatsächlich vorbereitet - allerdings sei weiterhin offen, ob er auch tatsächlich stattfinden werde. Der 39-jährige Zuckerberg trainiert mit Kampfsport-Trainern und ist sichtlich fitter als der 52-jährige Tech-Milliardär Musk.

    Musk beschränkt auch Lesemöglichkeiten von Tweets

    Musk hatte bei Twitter in einem beispiellosen Schritt am Wochenende Beschränkungen für die Anzeige von Tweets verfügt. Demnach sollen zahlende Abo-Kunden pro Tag bis zu 10.000 Tweets lesen können und Nutzer ohne Abo bis zu 1.000 Beiträge. Musk erklärte den Schritt damit, dass es zu viele Versuche gebe, große Datenmengen von Twitter abzuschöpfen.
    Auf die Ankündigung folgten Probleme bei "TweetDeck", wo unter anderem die Anzeige von Listen gestört war. Nur über "TweetDeck" ließen sich zuletzt noch Tweets ohne Werbung und mit automatischer Aktualisierung anzeigen. Dass die Vielnutzer-Software kostenpflichtig werden könnte, wurde bereits seit Jahren spekuliert.
    Quelle: Reuters, dpa
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