Finnland: Stubb und Haavisto gehen in Stichwahl

    Finnland:Stubb und Haavisto gehen in Stichwahl

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    Bei der finnischen Präsidentschaftswahl liegen die Kandidaten Stubb und Haavisto eng beieinander - jetzt müssen beide wohl in die Stichwahl. Laut Hochrechnungen führt Stubb.

    Finnische Präsidentschaftskandidaten Pekka Haavisto (l.) und Alexander Stubb (r.) warten auf die Wahlergebnisse
    Die finnischen Präsidentschaftskandidaten Pekka Haavisto (l.) und Alexander Stubb (r.)
    Quelle: dpa

    Der ehemalige Ministerpräsident Alexander Stubb hat nach einer Hochrechnung die erste Runde der Präsidentenwahl in Finnland am Sonntag gewonnen. Laut der Hochrechnung des öffentlich-rechtlichen Senders YLE lag er mit 27,3 Prozent der Stimmen vor dem ehemaligen Außenminister Pekka Haavisto, der mit 25,8 Prozent auf Rang zwei kam.
    Demnach kommt es am 11. Februar voraussichtlich zu einer Stichwahl zwischen Stubb und Haavisto, da kein Kandidat im ersten Wahlgang mehr als 50 Prozent der Stimmen erhielt. Der Parlamentspräsident und ehemalige Vorsitzende der rechtsextremen Partei Die Finnen Jussi Halla-aho erreichte der Hochrechnung zufolge mit 18,6 Prozent Rang drei.
    Archiv, 25.01.2024: Die Präsidentschaftskandidaten Pekka Haavisto und Alexander Stubb schütteln sich die Hände, während Jussi Halla-aho während der Debatte über die Präsidentschaftswahlen bei Yle, dem finnischen Rundfunk, in Helsinki am 25. Januar 2024, zusieht.
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    Stubb und Haavisto führend in Umfragen

    Umfragen hatten bereits darauf hingedeutet, dass der 55-jährige Stubb und der 65 Jahre alte Haavisto in der Wählergunst vorn liegen. Stubb vertritt die konservative Nationale Sammlungspartei und stand von 2014 bis 2015 an der Spitze der finnischen Regierung. Haavisto, ein ehemaliger UN-Diplomat, kandidiert zum dritten Mal für das Amt.
    Rund 4,5 Millionen Bürgerinnen und Bürger waren berechtigt, aus neun Kandidaten - sechs Männern und drei Frauen - einen Nachfolger für den populären Amtsinhaber Sauli Niinistö zu wählen. Seine zweite und letzte sechsjährige Amtszeit läuft im März aus. Die Wahllokale schlossen um 20 Uhr Ortszeit (19 Uhr MEZ).
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    Herausforderungen in Außen- und Sicherheitspolitik

    Anders als in den meisten europäischen Ländern hat der finnische Präsident die Exekutivgewalt in der Außen- und Sicherheitspolitik, insbesondere im Umgang mit Ländern außerhalb der Europäischen Union wie den Vereinigten Staaten, Russland und China. Der Präsident fungiert auch als Oberbefehlshaber des finnischen Militärs.
    Der neue Amtsinhaber wird seine sechsjährige Amtszeit im März in einer deutlich veränderten geopolitischen und sicherheitspolitischen Lage in Europa beginnen als Niinistö nach der Wahl 2018. Nach dem russischen Einmarsch in die Ukraine gab Finnland seine jahrzehntelange militärische Blockfreiheit auf und wurde im April das 31. Mitglied der Nato. Russland grenzt auf einer Länge von 1.340 Kilometern an das nordische Land.

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    Quelle: AP

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