Jahre nach Wahl: USA verhängen neue Sanktionen gegen Belarus

    Drei Jahre nach Wahl:USA verhängen neue Sanktionen gegen Belarus

    |

    Die USA haben weitere Sanktionen gegen Belarus verhängt. Hintergrund ist das gewaltsame Vorgehen der Regierung gegen Dissidenten nach der letzten Wahl vor drei Jahren.

    Alexander Lukaschenko, Präsident von Belarus, hört sich während seines Treffens mit ausländischen Korrespondenten die Frage eines Journalisten an.
    Der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko.
    Quelle: dpa

    Drei Jahre nach der gewaltsamen Niederschlagung der Massenproteste in Belarus durch Machthaber Alexander Lukaschenko haben die USA weitere Sanktionen gegen das Land verhängt. Wie das Außenministerium in Washington am Mittwoch mitteilte, würden Geschäftsbeziehungen mit der staatlichen Fluggesellschaft Belavia unter Strafe gestellt. Zudem werde 101 belarussischen Beamten, Richtern sowie weiteren für die Untergrabung der Demokratie Verantwortlichen die Einreise verweigert.
    Bei der Präsidentschaftswahl in Belarus im August 2020 war Lukaschenko nach offiziellem Ergebnis für seine sechste Amtszeit bestätigt worden. Das löste Massenproteste aus, die jedoch brutal niedergeschlagen wurden. Die Vereinigten Staaten stünden "weiterhin an der Seite des tapferen belarussischen Volkes, das ein Land anstrebt, das auf Rechtsstaatlichkeit, Achtung der Menschenrechte und einer rechenschaftspflichtigen, demokratisch gewählten Regierung beruht", erklärte Außenminister Antony Blinken.
    Politischer Gefangener Ales Bjaljatzky
    Friedensnobelpreisträger Ales Bjaljatzky: einer von 1500 politischen Gefangenen in Belarus. Im Exil organisiert seine aus Belarus geflohene Frau Natalja Pintschuk den Widerstand.09.08.2023 | 3:08 min
    Noch immer sind viele Kritiker der belarussischen Regierung in Haft:

    Kanada plant auch Sanktionen gegen Belarus

    Zeitgleich kündigte auch Kanada neue Sanktionen gegen Belarus an. Es seien abgestimmte Maßnahmen der Europäischen Union, Großbritanniens und Neuseelands geplant, hieß es aus dem kanadischen Außenministerium. Es könne keine Straffreiheit für Menschenrechtsverletzer geben, sagte die kanadische Außenministerin Melanie Joly. Zudem werde die Unterstützung "des belarussischen Regimes für die dreisten Handlungen der russischen Führung nicht ungestraft bleiben".
    Lukaschenko gilt als engster Verbündeter des russischen Präsidenten Wladimir Putin. Im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg und wegen der Unterdrückung der belarussischen Opposition hat die EU seit 2020 bereits mehrfach Sanktionen gegen Minsk verhängt.
    Quelle: AFP

    Mehr zu Belarus