Baerbock in Zentralasien: "Wir brauchen Rohstoffe in Europa"

    Baerbock in Zentralasien:"Wir brauchen Rohstoffe in Europa"

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    Außenministerin Baerbock will die Handelsbeziehungen in Zentralasien stärken, um die Abhängigkeit zu China zu reduzieren. Europa brauche Rohstoffe - doch das zu fairen Bedingungen.

    Annalena Baerbock, Bündnis 90/Die Grünen
    Auf ihrer Zentralasienreise wolle Bundesaußenministerin Annalena Baerbock, Bündnis 90/Die Grünen, ausloten, "ob wir die Handelsbeziehungen […] ausbauen können" - zu fairen Bedingungen, "mit Blick auf Umweltschutz und Arbeitnehmerrechte".02.11.2022 | 8:09 min
    Um die Handelsbeziehungen mit Staaten in Zentralasien auszubauen, ist Außenministerin Annalena Baerbock nach Kasachstan und Usbekistan gereist. Im ZDF-Morgenmagazin gibt sie am dritten Tag ihrer Reise erste Eindrücke, spricht über die Beziehungen zu China und wie Deutschland die protestierenden Menschen im Iran unterstützen kann. Das sagt Annalena Baerbock...

    ... zu den Handelsbeziehungen in Zentralasien

    "Wir brauchen Rohstoffe in Europa", sagt die Grünen-Politikerin. Deswegen ginge es bei ihrer Reise darum, auszuloten, wie die Handelsbeziehungen zu Kasachstan und Usbekistan ausgebaut werden könnten - "zu fairen Bedingungen für die Länder, [...] Umweltschutz und Arbeitnehmerrechte". Wenn Rohstoffe ausgebaut werden sollten, dann müssten diese drei Punkte dabei berücksichtigt werden.
    Annalena Baerbock (Bündnis 90/Die Grünen), Außenministerin, und Wladimir Norow, Außenminister von Usbekistan, nehmen an einer Pressekonferenz teil
    Der Kanzler bald auf dem Weg nach China, die Außenministerin aktuell in Zentralasien. Laut Baerbock müssten hierbei neben aller Wirtschaftlichkeit auch Menschrechte im Fokus stehen.01.11.2022 | 1:37 min

    ... zur China-Politik

    Außenpolitik müsse so gestaltet werden, wie die Weltlage derzeit sei. Dabei müsse China aus drei Perspektiven betrachtet werden: Als Partner in globalen Fragen, als Wettbewerber und als systemischer Rivale. In Richtung Zentralasien sollte dabei die Botschaft lauten:

    Wir bringen faire Bedingungen - anders als China.

    Annalena Baerbock, Außenministerin

    CDU-Politiker zu Menschenrechten
    :Scholz soll China "Leitplanken" aufzeigen

    Bundeskanzler Scholz reist zu einem eintägigen Besuch nach China. CDU-Außenpolitikexperte Hardt fordert vom Kanzler, dass dieser auf seiner Reise die Menschenrechtslage anspricht.
    Chinesisches Umerziehungslager in der Provinz Xinjiang
    Interview

    ... zu den Protesten im Iran und zum Atomabkommen

    "Die Lage ist furchtbar", sagt Baerbock. Jeder laufe Gefahr, bei den Protesten im Iran erschossen oder verhaftet zu werden. Frauen und Mädchen würden verschleppt. Diejenigen, die Schutz bräuchten, bekämen in Deutschland Hilfe. Zudem habe Deutschland Sanktionen auf den Weg gebracht. "Wir können von außen nicht eingreifen", räumt Baerbock ein.
    Proteste in Iran halten an
    Die Proteste in Iran gegen das Mullah-Regime gehen weiter und Deutschland gerät immer mehr in die Kritik. Für Journalisten vor Ort wird die Arbeit zunehmend schwieriger.02.11.2022 | 2:42 min
    Zum Atomabkommen äußert sich die Außenministerin klar:

    Es gibt keinen Deal mit dem iranischen Regime.

    Annalena Baerbock, Außenministerin

    Internationale Aufsichtsbehörden müssten im Iran sicherstellen, dass dort keine Atombombe gebaut werde.
    Quelle: ZDF

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