Berliner Senatorin Jarasch erhält Drohbrief

    Morddrohung an Berlin-Senatorin:Brief mit Revolverpatrone an Bettina Jarasch

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    Die grüne Verkehrssenatorin Bettina Jarasch hat einen Drohbrief bekommen, samt Patrone im Umschlag. Die Regierende Bürgermeisterin reagiert entsetzt, der Staatsschutz ermittelt.

    Bettina Jarasch am 13.02.2023 in Berlin
    Bettina Jarasch
    Quelle: Reuters

    Im Büro der Fraktion der Grünen des Berliner Abgeordnetenhauses ist ein Drohbrief gegen Spitzenkandidatin und Verkehrssenatorin Bettina Jarasch eingetroffen. Zum Inhalt des Briefes wollte die Polizei keine Angaben machen. Der Staatsschutz des Landeskriminalamtes führt jetzt ein Ermittlungsverfahren wegen Bedrohung, wie eine Sprecherin ZDFheute bestätigte.
    Der Brief enthielt nach Angaben der Regierenden Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) auch eine Revolverpatrone. Er soll Beleidigungen enthalten und mit der Formulierung "Jetzt bist du tot" enden. Das will die "Berliner Zeitung" aus Polizeikreisen erfahren haben. Es gebe außerdem Hinweise, die darauf hindeuteten, dass der Absender aus dem Stadtteil Wilmersdorf kommen könnte. Der Brief ging am Donnerstagmorgen im Abgeordnetenhaus ein, wie es weiter hieß.

    Regierende Bürgermeisterin Giffey entsetzt

    Giffey zeigte sich entsetzt über den Drohbrief: "Ich habe keinerlei Verständnis dafür und verachte ein solches Verhalten", teilte sie auf Instagram mit. "Ich bin entsetzt und erschüttert darüber, zu welchen Mitteln gegriffen wird, um Menschen, die sich politisch engagieren, anzugreifen."
    Franziska Giffey bei Instagram
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    "Man kann immer darüber streiten, ob ein politischer Weg richtig ist. Man kann und sollte darüber kontrovers diskutieren", so die Regierende Bürgermeisterin weiter. "Aber jemanden wegen seiner politischen Überzeugungen mit Hass, Hetze, Gewalt und Drohungen zu überziehen - das überschreitet jede Grenze." Ihre volle Solidarität gelte in dieser Situation ihrer Kollegin Jarasch.
    Giffey und Jarasch waren im Wahlkampf Konkurrentinnen. Bei der Wiederholungswahl am 12. Februar landete die SPD nur knapp vor den Grünen. Auf dem ersten Platz lagen die Christdemokraten. CDU, SPD und Grüne in Berlin wollen nächste Woche ihre Gespräche zur Regierungsbildung fortsetzen. Noch ist offen, ob SPD, Grüne und Linke ihre bisherige Koalition fortsetzen oder ob es zu einem Zweierbündnis mit der CDU kommt.
    Quelle: dpa

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