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Nach Pannen bei Panzer Puma:Bundeswehrverband: Fokus auf Landstreitkräfte
19.12.2022 | 02:46
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Der Vorstand des Bundeswehrverbands fordert nach der Pannenserie beim Panzer Puma, die Landstreitkräfte zu stärken. Das Heer sollte immer einsatzbereit sein.
Der Bundeswehrverband hat nach der Pannenserie beim Schützenpanzer Puma einen stärkeren Fokus auf die Landstreitkräfte gefordert. "Wir brauchen endlich wieder Landstreitkräfte für die Landes- und Bündnisverteidigung, die ihren Namen verdienen, denn für Abschreckung und Verteidigung braucht es Kräfte, die im Streitfall siegen", sagte der Vorsitzende André Wüstner den Zeitungen der Funke Mediengruppe.
Das gelinge nur mit Waffensystemen, die unter allen Bedingungen einsatzbereit blieben. Daher müsse das Verteidigungsministerium die Landstreitkräfte in den Fokus nehmen.
In der Vergangenheit lag aufgrund der Unterfinanzierung des Verteidigungshaushaltes kein Schwerpunkt auf den Rüstungsprojekten des Heeres. Das rächt sich nun.
André Wüstner, Vorsitzender des Bundeswehrverbands
Puma bei Übung komplett ausgefallen
Der Schützenpanzer Puma war bei Übungen der Bundeswehr für die Beteiligung an der Nato-Eingreiftruppe VJTF (Very High Readiness Joint Task Force) im nächsten Jahr komplett ausgefallen. Bei einem Training mit 18 Gefechtsfahrzeugen sei die Einsatzbereitschaft binnen einiger Tage auf null gesunken, berichtete der "Spiegel" am Samstag.
Vor allem die Elektronik der Hightech-Panzer ist dem Bericht zufolge anfällig. An diesem Montag sollen Vertreter der Bundeswehr und der Rüstungsindustrie über das weitere Vorgehen beraten. Zu dem Treffen im Verteidigungsministerium wird auch Ressortchefin Christine Lambrecht (SPD) erwartet.
Puma soll Marder ablösen
Der von zahlreichen technischen Problemen geplagte Schützenpanzer Puma war erst im vergangenen Jahr für gefechtstauglich erklärt worden. Das von Krauss-Maffei Wegmann (KMW) und der Rheinmetall Landsysteme GmbH (RLS) entwickelte und produzierte Gefechtsfahrzeug hatte zuvor schon als "Pannenpanzer" Schlagzeilen gemacht.
Der Puma löst den älteren Schützenpanzer Marder ab, der inzwischen mehrfach modernisiert wurde und in der Bundeswehr weiterhin im Einsatz ist.
Quelle: dpa
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von Frank Buchwald