Die Corona-Pandemie ist in Deutschland vorbei, sagt Gesundheitsminister Lauterbach und zieht eine "gute Bilanz" bei der Bewältigung. Einige Regeln seien aber zu streng gewesen.
"Strategie insgesamt aufgegangen" - Gesundheitsminister Lauterbach
Quelle: dpa
Gesundheitsminister Karl Lauterbach sieht die Corona-Pandemie in Deutschland als beendet an. Betrachte man den Stand etwa bei den Virus-Varianten, den Impfungen und den noch vorkommenden Klinikfällen, könne man sagen, dass die Pandemie in Deutschland zu einem Ende gekommen sei, sagte der SPD-Politiker am Mittwoch in Berlin. "Dem ist der Fall", sagte der Minister.
Wir haben in Deutschland die Pandemie erfolgreich bewältigt und auch mit einer guten Bilanz.
Karl Lauterbach, Gesundheitsminister
Er könne zwar verstehen, dass es ein Interesse daran gebe zu fragen, was alles schiefgelaufen sei. Doch sei die Bewältigungsstrategie insgesamt aufgegangen. "Und sie ist nur deshalb aufgegangen, weil doch die Vernünftigen und diejenigen, die hilfsbereit gewesen sind in Deutschland, die Herausforderungen gemeistert haben."
Lauterbach: Lange Schulschließungen waren nicht nötig
Es gebe allerdings einige Dinge, die man im Nachhinein betrachtet anders machen würde, so Lauterbach.
Ich glaube, dass die langen Schulschließungen so nicht notwendig gewesen sind.
Karl Lauterbach, Gesundheitsminister
Zu den Lockdown-Schritten gegen eine Ausbreitung des Virus hatten flächendeckende Schließungen von Schulen und Kitas gehört.
Restliche Corona-Regeln enden diese Woche
Am Dienstag war der Corona-Expertenrat der Bundesregierung zum letzten Mal im Kanzleramt zusammengekommen. Zu Ostern enden nun die staatlichen Schutzvorgaben im Kampf gegen die Pandemie. An diesem Freitag (7. April) laufen nach mehreren Lockerungsschritten auch die letzten bundesweiten Maskenpflichten im Gesundheitswesen aus.
Noch offen ist, wie es nach dem gleichzeitigen Auslaufen der bisherigen Corona-Impfverordnung mit der Finanzierung der Impfungen weitergehen soll. Hintergrund ist, dass die Corona-Impfungen in die reguläre Versorgung übergehen sollen.
Lauterbach äußerte sich enttäuscht, dass sich die Selbstverwaltung aus Krankenkassen und Ärzten zunächst nicht auf den künftigen Preis zur Kostenerstattung geeinigt hätten. Deshalb habe er die Beteiligten zu einem Gespräch mit ihm eingeladen. Eine Impflücke wolle er verhindern.
Die aktuellen Corona-Zahlen im Überblick: Wie hoch ist die Inzidenz in meinem Landkreis? Wie viele haben sich infiziert? Wie viele sind gestorben? Wie viele sind geimpft?