Lars Klingbeil: SPD-Chef: 2024 "Jahr des Kampfes" gegen AfD

    Lars Klingbeil:SPD-Chef: 2024 "Jahr des Kampfes" gegen AfD

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    Lars Klingbeil fordert ein aktives Vorgehen gegen die AfD und will mit seiner SPD dabei die Richtung angeben. Für ihn steht fest: Die Ampel-Regierung müsse besser werden.

    SPD-Chef Lars Klingbeil
    Quelle: AFP

    Der SPD-Vorsitzende Lars Klingbeil hat seine Partei eindringlich zum Kampf gegen rechts und für bessere Umfragewerte der Sozialdemokraten aufgerufen.
    "Das wird ein Jahr des Kampfes. Wir werden kämpfen für die arbeitende Mitte. Wir werden kämpfen gegen den Versuch von Rechtsextremen und der AfD, dieses Land kaputtzumachen", sagte Klingbeil der "Augsburger Allgemeinen" (Freitag).
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    "2024 müssen alle ran und alles geben", fügte er hinzu. Der SPD als stärkster Regierungspartei obliege es, dabei die Richtung vorzugeben.

    Niemand darf sich zurücklehnen und die Entwicklung abwarten.

    Lars Klingbeil, SPD-Chef

    "Und diese Bereitschaft zu kämpfen, ist die klare Erwartung, die ich an jeden formuliere. Egal, ob man Bundestagsabgeordnete oder Bundeskanzler ist", machte Klingbeil deutlich.

    Klingbeil nennt Punkte im "Kampf" gegen die AfD

    Im "Kampf" gegen die AfD müsse die Regierung besser werden, weniger streiten, mehr erklären und politische Entscheidungen treffen für die arbeitende Mitte im Land. Die Politiker müssten aber auch mehr im Land unterwegs sein und den direkten Kontakt zu den Menschen suchen. Schließlich müsse die AfD inhaltlich gestellt werden.
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    "Wir werden herausarbeiten, wie sich dieses Land verändern würde, wenn die AfD das Ruder übernehmen könnte", betonte der SPD-Chef.

    Die letzten Wochen haben deutlich gezeigt, dass die AfD durchs Land gehen und alle aussortieren will, deren Nachname oder Hautfarbe ihr nicht passt.

    Lars Klingbeil, SPD-Chef

    "Und da geht es um Menschen, die fest zu unserer Gesellschaft gehören, die als Pflegekräfte arbeiten, als Busfahrer, als Bundestagsvizepräsidentin. Also diejenigen, die überall in diesem Land dazu beitragen, dass der Laden läuft."

    SPD-Chef: AfD gefährdet unseren Wohlstand

    Es gehe auch darum, dass die AfD den Austritt aus der EU wolle. "Damit wären sehr viele Arbeitsplätze in Gefahr. Diese Partei macht nichts besser, sie gefährdet unseren Wohlstand und unsere Zukunft", sagte Klingbeil.
    Mit Blick auf den Bundeskanzler sagte Klingbeil, Olaf Scholz sei das Gesicht dieser Regierung und bekomme "damit den Unmut an vorderster Stelle ab". Deshalb sage Scholz ja auch, dass er die Regierungspolitik besser erklären und anders kommunizieren wolle.
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    "Ich bin mir sehr sicher, dass sich der Kanzler in diesem Jahr zurückkämpft", sagte Klingbeil. Spekulationen darüber, dass die SPD mit einem anderen Kanzlerkandidaten als Scholz in den Bundestagswahlkampf ziehen könnte, erteilte Klingbeil eine Absage.
    "Da gibt es gar keine Diskussion, unser Bundeskanzler ist Olaf Scholz. Wir haben ein enges und vertrauensvolles Verhältnis. Wir wissen, wie schwierig die Zeit ist", sagt er.
    Quelle: dpa
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