SPD-Chef: Dienstbereitschaft junger Menschen prüfen

    Klingbeil will anderes Modell:SPD-Chef: Wehrpflicht "nicht zeitgemäß"

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    Der Bundeswehr fällt es schwer, junge Menschen für sich zu begeistern. Dennoch lehnt SPD-Chef Lars Klingbeil eine Wehrpflicht ab. Er plädiert für ein anderes Modell.

    Lars Klingbeil spricht während des Parteitags der deutschen Sozialdemokraten in Berlin, 09.12.2023.
    SPD-Chef Lars Klingbeil hat sich kritisch über eine Wiedereinführung der Wehrpflicht geäußert.
    Quelle: epa

    Der SPD-Vorsitzende Lars Klingbeil hat sich dafür ausgesprochen, jeden jungen Menschen nach der Bereitschaft für einen militärischen oder zivilen Freiwilligendienst zu fragen.
    "Ich halte persönlich aber nichts von einer Wiedereinführung der Wehrpflicht, weil ich finde, dass ein Zwangsdienst nicht zeitgemäß ist", sagte Klingbeil der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Donnerstag).

    Was ich richtig finde, ist, dass jeder junge Mensch einmal in seinem Leben mit der Frage konfrontiert wird, ob er oder sie einen Dienst für unser Land leisten möchte. Egal, ob bei der Bundeswehr oder im sozialen Bereich.

    Lars Klingbeil, SPD-Vorsitzender

    "Dafür müssen wir die Freiwilligendienste stärken", sagt Klingbeil.

    Klingbeil unterstütz Bemühen von Pistorius

    Klingbeil begrüßte zugleich "das Bemühen von (Verteidigungsminister) Boris Pistorius, die Bundeswehr attraktiver zu machen als Arbeitgeber und um Nachwuchskräfte anzuwerben".
    Pistorius (ebenfalls SPD) hatte vor Weihnachten gesagt, dass er angesichts des Personalmangels bei der Truppe Modelle einer Dienstpflicht prüfe und dabei das schwedische Modell als Beispiel angeführt.
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    Schwedisches Modell: keine reine Wehrpflicht

    Dort gibt es aber keine reine Wehrpflicht, sondern eine allgemeine zivile oder militärische Dienstpflicht für alle jungen Männer und Frauen.
    Alle werden gemustert, dann wird nach Eignung und Motivation zum Truppendienst ausgesucht - 2025 können etwa 8.000 von 100.000 ihre Dienstpflicht bei der Truppe ableisten, wie der Verteidigungsattaché der Botschaft in Berlin, Jonas Hard af Segerstad, vor kurzem im Verteidigungsblog "Augen geradeaus!" erklärt hat.
    Quelle: dpa

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