"Letzte Generation": Appell von Wegner vor Berlin-Marathon

    Ankündigung vor Berlin-Marathon:Wegner appelliert an "Letzte Generation"

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    Die "Letzte Generation" hat angekündigt, den Berlin-Marathon am Sonntag "unterbrechen" zu wollen. Der Regierende Bürgermeister Wegner ruft die Gruppe zum Protestverzicht auf.

    Letzte Generation vor dem Kanzleramt in Berlin
    Anfang der Woche kündigte die "Letzte Generation" eine Aktionswoche an. Auch der Berlin-Marathon ist davon wohl betroffen. (Archivbild)
    Quelle: epa

    Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) hat die Klimaschutzgruppe "Letzte Generation" aufgefordert, auf Protestaktionen beim Marathon am Sonntag zu verzichten. "Wenn die sogenannten Klimaaktivisten den Marathon stören wollen, dann wird das viele Berlinerinnen und Berliner sehr verärgern", sagte Wegner der Deutschen Presse-Agentur.
    "Ich sage es erneut ganz deutlich: Wer sich für Klimaschutz einsetzen will, sollte auf diese provokativen und auch strafbaren Aktionen verzichten," mahnte Wegner und richtete klare Worte an die Gruppe:

    Jeder Störerin und jeder Störer soll wissen, dass die Polizei und der Rechtsstaat deutlich durchgreifen werden.

    Kai Wegner, Berlins Regierender Bürgermeister

    "Ich wünsche mir deshalb, dass die sogenannte 'Letzte Generation' von ihrer Ankündigung, den Marathon stören zu wollen, noch Abstand nimmt", so der CDU-Politiker.

    Wegner: Akzeptanz für Klimaschutz könnte sinken

    Er befürchte auch, dass die Akzeptanz für den Klimaschutz sinke, "wenn die sogenannte 'Letzte Generation' ihre Straßenblockaden oder die Beschädigung von historischen Gebäuden wie dem Brandenburger Tor nicht endlich beendet."
    "Letzte Generation" kündigt Aktionswoche an
    Die Klimaaktivisten der "Letzten Generation" hatten neue Aktionswochen angekündigt. In Berlin kam an mehreren Stellen der Berufsverkehr zum Erliegen.18.09.2023 | 0:19 min
    Wenn die Akzeptanz für mehr Klimaschutzmaßnahmen wegbreche, seien die Klimaziele nicht zu erreichen. "Ich möchte aber die Klimaschutzziele erreichen - in Berlin, Deutschland und weltweit", sagte Wegner.

    Marathon-Organisatoren: "Wollen friedliche Laufveranstaltung"

    Bereits am Freitag hatten die Organisatoren des Berlin-Marathons nach der Ankündigung der Klimaaktivisten zu einem friedlichen Rennen aufgerufen. Geschäftsführer Jürgen Lock vom Veranstalter SCC Events betonte, man sei ständig mit der Polizei in Kontakt und gut vorbereitet.
    "Wir werden darüber nicht öffentlich sprechen", sagte Lock und appellierte mit Blick auf die monatelange Vorbereitung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer: "Wir wollen eine friedliche und tolerante Laufveranstaltung haben."

    Für die Leute ist es ein Highlight, da ist jede Störung nur negativ."

    Jürgen Lock, Geschäftsführer SCC Events

    Für die 49. Auflage des Marathons liegt die Rekordzahl von fast 48.000 Anmeldungen vor.
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    Die Berliner Polizei will mit einem Verbot von Protestaktionen Störungen von Klimademonstranten beim Marathon verhindern. Sie wird etwa 650 Kräfte im Einsatz haben. Lock betonte: "Wir sind gut aufgestellt." Es gebe ein Sicherheitskonzept, das verschiedene Szenarien beschreibe.

    "Letzte Generation": "Ja, wir unterbrechen den Berlin-Marathon"

    Die "Letzte Generation" hatte am Freitag damit gedroht, den 42 Kilometer langen Lauf am Sonntag zu Aktionen zu nutzen:

    Weil darüber scheinbar Unklarheit herrscht: Ja, wir unterbrechen den Berlin-Marathon.

    Ankündigung der "Letzten Generation"

    "Vor der Klimakatastrophe können wir nicht davonrennen", hieß es weiter. Weitere Angaben dazu gab es nicht. Anfang der Woche hatte die Letzte Generation offengelassen, ob sie nach ihren jüngsten Blockaden in Berlin auch bei Veranstaltungen rings um den Marathon protestieren wolle.

    "Letzte Generation"
    :Klimaaktivisten wollen Berlin-Marathon stören

    Die Aktivisten der "Letzten Generation" haben angekündigt, den Berlin-Marathon am Wochenende unterbrechen zu wollen. Die Polizei kündigte ein Verbot solcher Protestaktionen an.
    Aktivist:innen der Letzten Generation bei Sitzblockade
    Quelle: dpa

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