Florida: Unterricht zu sexueller Orientierung verboten

In Schulen in Florida wird es künftig auch in den höheren Schulstufen keinen Unterricht mehr zu Themen wie unterschiedlicher sexueller Orientierung und Geschlechteridentität geben. Die Schulbehörde des US-Bundesstaates billigte am Mittwoch ein entsprechendes Verbot, das der republikanische Gouverneur Ron DeSantis vorangetrieben hatte.

In Kraft treten werde die neue Regelung nach einer etwa einmonatigen Übergangsperiode, sagte ein Sprecher des Bildungsministeriums von Florida. Bisher gilt ein solches Verbot in Florida bereits in den Kindergärten und bis zur dritten Schulstufe. Jetzt wird es auf die vierte bis zwölfte Schulstufe ausgeweitet.

Grundsätzlich wird es dann dort keinen Unterricht mehr zu Themen wie der Orientierung von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Transgendern und queeren Menschen (LGBTQ) geben. Zur Sprache kommen solche Themen dann höchstens noch in einem Wahlfach zur menschlichen Fortpflanzung, das Schüler in Florida belegen können, wenn sie wollen.

Die Regierung von DeSantis hatte die Ausweitung der Regelung bis zur zwölften Schulstufe im März angestoßen. Kritiker werfen dem Republikaner vor, sich mit Blick auf eine mögliche Präsidentschaftskandidatur für seine Partei bei den Konservativen profilieren zu wollen und damit die Gräben in Florida noch zu vertiefen.

Der Bildungskommissar von Florida, Manny Diaz, verteidigte die Initiative am Mittwoch. "Wir entfernen gar nichts", sagte er. Es gehe nur darum, den Lehrerinnen und Lehrern klarzumachen, dass sie sich an die bestehenden Lehrpläne halten sollten.