Klimaprotest am Flughafen München und BER

    Polizei stoppt Aktionen:Klimaprotest am Flughafen München und BER

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    Klima-Aktivisten haben an den Airports in München und Berlin versucht, den Flugbetrieb zu stören. In München war eine Start- und Landebahn zeitweise gesperrt.

    An den Flughäfen München und Berlin-Brandenburg haben Klima-Aktivisten der Gruppe "Letzte Generation" am heutigen Donnerstagmorgen Rollbahnen blockiert. An beiden Airports überwanden die Aktivisten Zäune und drangen auf das Gelände vor.

    München: Keine Flugausfälle, geringe Verspätungen

    In München wurde eine Start- und Landebahn zeitweise gesperrt. Die Polizei habe die Aktion auf der Nordbahn jedoch nach rund einer Stunde beendet, sagte ein Flughafen-Sprecher. Sämtliche Flüge konnten demnach von dort auf die Südbahn umgeleitet werden. Daher seien keine Flüge ausgefallen und es habe nur geringe Verspätungen gegeben. Vier Aktivisten hatten sich den Angaben zufolge an der Rollbahn festgeklebt.
    Die Polizei Oberbayern teilte über Twitter mit, die Versammlung am Flughafen München sei aufgelöst und die Aktivisten in Gewahrsam genommen worden. Einige Aktivisten hätten am Morgen zudem versucht, in den Sicherheitsbereich der südlichen Landebahn einzudringen. Das sei verhindert worden.
    Tweet der Polizei Oberbayern
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    Wieder Klimaprotest am BER

    Auch am Hauptstadtflughafen BER protestierte die "Letzte Generation". Nach Angaben einer Sprecherin der Bundespolizei drangen am Vormittag zwei Aktivisten in den Sicherheitsbereich des BER ein und klebten sich am Rollfeld fest. Die Bundespolizei habe die Aktion schnell beendet und die beiden Aktivisten in Gewahrsam genommen.
    Sechs anderen Protestierende sei es nicht gelungen, auf das Flughafengelände zu kommen. Der Flugbetrieb sei nicht beeinträchtigt gewesen, hieß es.

    Aktivisten: Wollen Taten, nicht nur leere Worte

    Die Aktivisten erklärten, sie stellten sich mit den Flughafen-Blockaden einem staatlich hochsubventionierten Mitverursacher der Klimakatastrophe direkt entgegen. "Was wir angesichts der drohenden Klimahölle brauchen, sind Handlungen und nicht nur leere Worte", sagte eine Sprecherin der "Letzten Generation".
    Tweet von "Letzte Generation"
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    Erst am 24. November hatten Aktivisten der "Letzten Generation" den BER für fast zwei Stunden lahmgelegt. Mehrere Menschen verschafften sich durch einen Zaun Zugang zum Gelände. Einige von ihnen klebten sich am Boden fest. Der Flughafen stoppte den Betrieb auf beiden Start- und Landebahnen.
    Die Gruppe, die zuletzt auch häufig Straßen in München und Berlin blockierte, verlangt von der Bundesregierung einen besseren Klimaschutz und fordert unter anderem ein Tempolimit 100 auf Autobahnen und ein 9-Euro-Bahnticket für ganz Deutschland. In den vergangenen Monaten hat die Gruppe immer wieder Straßen blockiert und Kunstwerke attackiert.
    In Berlin und München wurden inzwischen viele Blockierer zu Geldstrafen verurteilt. In Bayern kamen einige vorbeugend ins Gefängnis, weil sie weitere Störungen angekündigt hatten.

    Debatte über Umgang mit radikalen Aktivisten

    Die Aktionen der "Letzten Generation" haben eine heftige Debatte über den Umgang mit radikalen Klimaschützern ausgelöst. Allerdings konnten sich die Innenminister von Bund und Ländern auf ihrer Herbsttagung Anfang Dezember nicht auf ein einheitliches Vorgehen einigen.
    Quelle: Reuters, dpa, ZDF

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