Waffenrechts-Reform: Grüne fordern FDP zum Umdenken auf

    Mögliche Verschärfung:Waffenrecht: Grüne fordern Umdenken von FDP

    |

    Die Grünen haben die FDP aufgefordert, sich einer Verschärfung des Waffenrechts nicht zu verschließen. Waffen dürften nicht in die Hände von Terroristen gelangen.

    Nordrhein-Westfalen, Köln: Eine Pistole vom Typ Walther P88 compact liegt im Polizeipräsidium auf dem Tisch.
    Die FDP lehnt eine Verschärfung des Waffenrechts bisher ab.
    Quelle: dpa

    Die parlamentarische Geschäftsführerin der Grünen im Bundestag, Irene Mihalic, hat an die FDP appelliert, sich einer Verschärfung des Waffenrechts nicht zu verschließen. "Bei über 50 Personen wurden bei der Reichsbürger-Razzia fast 100 Waffen in legalem Besitz festgestellt", sagte sie dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND).
    "Sogar ein Waffenhändler war unter den Durchsuchten", sagte Mihalic. "Das zeigt natürlich, dass wir Rechtsextreme effektiver entwaffnen müssen." Und weiter:

    Wir müssen aber auch schauen, wie wir den Zugang zu Waffen für Extremisten wie Reichsbürger erschweren.

    Irene Mihalic, Geschäftsführerin der Grünen

    Faeser will Reform des Waffenrechts

    Bundesinnenminister Nancy Faeser (SPD) will das Waffenrecht novellieren. Dabei geht es einerseits um einen besseren Austausch zwischen der Polizei und den Waffenbehörden.
    Außerdem will Faeser kriegswaffenähnliche, halbautomatische Waffen in Privatbesitz verbieten. Die Pläne sieht unter anderem die FDP kritisch.

    Legale Waffen nicht in die Hände von Terroristen

    Mihalic sagte: "Im Koalitionsvertrag haben wir vereinbart, die Waffenrechtsreformen der letzten Jahre entsprechend zu evaluieren. Wir setzen darauf, dass auch die FDP sich einer solchen ehrlichen Analyse nicht entgegenstellt."
    Es müsse sichergestellt werden, dass legale Waffen nicht in die Hände von Terroristen gelangten. "Und gerade die rechtsextreme Szene hat anscheinend immer wieder gute Zugänge zu legalen Waffen. Das Problem müssen wir angehen."

    "Reichsbürger" wollten politisches System stürzen

    Die Bundesanwaltschaft hatte am 7. Dezember 25 mutmaßliche "Reichsbürger" festnehmen lassen. 22 von ihnen wirft sie vor, Mitglied einer terroristischen Vereinigung zu sein, die das politische System stürzen wollte.
    Dem Vernehmen nach wollten die Verschwörer 286 "Heimatschutzkompanien" bilden, die nach einem Umsturz auch Festnahmen und Exekutionen durchführen sollten.
    Quelle: dpa, AFP

    Mehr zum Thema Waffenrecht