Künftige IG-Metall-Chefin will gegen die AfD kämpfen

    Designierte IG-Metall-Chefin:Benner will gegen AfD-Aufstieg kämpfen

    |

    Die künftige IG-Metall-Chefin Benner will sich gegen die AfD einsetzen und Menschen zurückgewinnen, "die nach rechts abgedriftet sind. Wichtig dabei sei das Thema Sicherheit.

    Christiane Benner, designierte neue Chefin der Industriegewerkschaft Metall
    Die Betriebe seien wichtige und funktionierende Orte der Demokratie, betont Benner.
    Quelle: dpa

    Die designierte neue Chefin der IG Metall, Christiane Benner, will in ihrem Amt gegen den Aufstieg der AfD kämpfen. Der "Augsburger Allgemeinen" vom Montag sagte sie:

    Gerade wir als Gewerkschaft haben enorme Möglichkeiten, gegen den weiteren Aufstieg der AfD zu wirken.

    Christiane Benner, künftige IG-Metall-Chefin

    "Ich glaube, dass wir über die Betriebe die Meinungen verunsicherter Menschen beeinflussen, vielleicht sogar ändern können", erklärte Benner weiter.
    Die bayerischen AfD-Politiker Böhm und Ebner-Steiner bei einer PK mit Parteichefin Weidel.
    Bei den Wahlen in Bayern und Hessen haben die Unionsparteien zwar deutlich gewonnen – doch auch die in Teilen rechtsextreme AfD hat Gewinne zu verzeichnen.09.10.2023 | 1:34 min

    Künftige IG-Metall-Chefin: "Rechten den Boden entziehen"

    "Wir können den Rechten den Boden entziehen, wenn wir in den Betrieben mithilfe von Gewerkschaften und Betriebsräten Menschen Sicherheit vermitteln, etwa indem sie weiterqualifiziert werden und bei all den Veränderungen eine gute Perspektive für sich sehen", erläuterte Benner.

    So können wir Menschen, die unsicher sind, vielleicht davon abhalten, AfD zu wählen.

    Künftige IG-Metall-Chefin Christiane Benner

    Benner sagte weiter: "Wir können Menschen, auch wenn sie nach rechts abgedriftet sind, zurückgewinnen." Denn die Betriebe seien wichtige und funktionierende Orte der Demokratie. Voraussetzung sei, dass es ein faires Miteinander von Arbeitgebern und Beschäftigten durch Betriebsräte gebe.

    Benner: Arbeit der beste Ort für Integration

    Sicherheit sei das beste Mittel gegen rechts, fuhr Benner fort. Und Arbeit sei der beste Ort für die Integration von Migrantinnen und Migranten. Ihre Gewerkschaft gehe dabei schon jetzt voran; von den 2,2 Millionen IG-Metall-Mitgliedern habe rund eine halbe Million einen Migrationshintergrund.
    Als erste Frau will sich die 55-Jährige am Montag (23. Oktober) zur Chefin von Deutschlands größter Gewerkschaft IG Metall wählen lassen. Sie soll damit Jörg Hofmann an der Spitze ablösen. Ihre Wahl auf dem Gewerkschaftstag in Frankfurt am Main gilt als sicher.
    Quelle: AFP, dpa
    Thema

    Mehr zur IG Metall