Klose: Früherer Bürgermeister von Hamburg gestorben

    SPD-Politiker:Hamburgs Ex-Bürgermeister Klose gestorben

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    Hamburgs früherer Bürgermeister und Fraktionsvorsitzender der SPD im Bundestag, Hans-Ulrich Klose, ist tot. Er starb im Alter von 86 Jahren.

    Hans-Ulrich Klose
    Hans-Ulrich Klose ist im Alter von 86 Jahren egstorben.
    Quelle: dpa

    Zwischen 1974 und 1981 war er Regierungschef von Hamburg. Jetzt ist Hans-Ulrich Klose gestorben. Der SPD-Politiker starb am Mittwoch im Alter von 86 Jahren. Das sagte seine Ehefrau, Anne Steinbeck-Klose, der Deutschen Presse-Agentur am Donnerstag sagte. Ihr Mann sei friedlich zu Haus eingeschlafen. In den letzten Jahren habe er an Alzheimer gelitten.

    Trauer um SPD-Politiker Klose

    Mehrere Politiker äußerten ihre Trauer und Anerkennung für Hans-Ulrich Klose. Neben Arbeitsminister Hubertus Heil, der von einem "bedeutenden Sozialdemokraten" sprach, äußerte sich auch Bundeskanzler Olaf Scholz.
    Bundeskanzler Olaf Scholz zum Tod von Klose
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    Der Erste Bürgermeister von Hamburg, Peter Tschentscher (SPD), erklärte: "Mit dem Tod von Hans-Ulrich Klose verliert Hamburg einen beliebten ehemaligen Bürgermeister, einen hoch angesehenen Bundespolitiker und sympathischen Botschafter Hamburgs."

    Politische Karriere

    1937 als Sohn eines Schuldirektors geboren war er bis 1968 Jugendstaatsanwalt in Hamburg. Im Alter von 26 trat er in die SPD ein, war Teil der Jusos und zog 1970 in die Hamburger Bürgerschaft ein.
    Klose war von 1974 bis 1981 Regierungschef in Hamburg. Danach profilierte er sich im Bundestag als Fraktionschef und versierter Außenpolitiker. Innerparteilich gehörte er als Schatzmeister bis 1991 zum engsten Führungskreis der SPD.

    Von Hamburg nach Berlin

    Klose wurde schon mit 37 Jahren Bürgermeister in Hamburg und war damit jüngster Regierungschef eines Bundeslandes. Sieben Jahre lang leitete er die Geschicke im Hamburger Rathaus, bis er im Mai 1981 überraschend zurücktrat.
    Zwei Jahre später wechselte er als Abgeordneter in den Deutschen Bundestag und blieb dort bis 2013. Nach dem Rücktritt von Hans-Jochen Vogel wurde Klose 1991 zum Vorsitzenden der SPD-Bundestagsfraktion gewählt, musste den Posten aber 1994 an Rudolf Scharping abtreten.

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    Sparkurs und Außenpolitik

    Ins Amt des Hamburger Bürgermeisters startete Klose 1974 mit einem rigorosen Sparkurs. Als Vertreter des linken Parteiflügels kritisierte er den Extremistenbeschluss und versuchte die Abkehr Hamburgs von der Atomenergie zu erreichen. Wegen der mangelnden Unterstützung der SPD für seinen Kurs gegen das rund 70 Kilometer entfernt im Nachbarland Schleswig-Holstein gelegene Atomkraftwerk Brokdorf trat Klose als Bürgermeister 1981 zurück.
    Seit 1998 widmete er sich auf Bundesebene der Außen- und Sicherheitspolitik, war Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses und wurde 2010 zudem Koordinator für die transatlantische Zusammenarbeit im Auswärtigen Amt - ein Posten, den er 2011 aus familiären Gründen vorzeitig wieder aufgab.
    Quelle: dpa, ZDF
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