Proteste in Den Haag: Macron muss Rede unterbrechen

    Proteste in Den Haag:Macron muss Rede unterbrechen

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    Eigentlich will Frankreichs Präsident Macron in Den Haag über Europa sprechen und über Aufbruch und Souveränität. Doch die Kritik an ihm holt ihn ein.

    Niederlande, Den Haag: Demonstranten halten ein Transparent mit der Aufschrift "Präsident der Gewalt und der Heuchelei" hoch, während der französische Präsident Macron in einem Theater seine Vision von der Zukunft Europas erläutert.
    Sie unterbrachen die Rede des französischen Präsidenten: Demonstranten in Den Haag
    Quelle: dpa

    Der französische Präsident Emmanuel Macron ist zu Beginn einer Rede in Den Haag von Demonstranten unterbrochen worden. Macron wurde am Dienstag durch Zwischenrufe daran gehindert, bei einem Staatsbesuch seine Rede im Nexus-Forschungsinstitut über die wirtschaftliche und industrielle Rolle der EU wie geplant zu beginnen.

    Macron für eine Minute unterbrochen

    "Wo ist die französische Demokratie?" und "Die Klimakonvention wird nicht eingehalten", riefen die Demonstranten. Sie entrollten ein Transparent mit der Aufschrift "Präsident der Gewalt und der Heuchelei". Sie wiesen Macron auch auf die "Millionen Demonstranten" hin, die seit Anfang des Jahres in Paris gegen eine Anhebung des Renteneintrittsalters von 62 auf 64 Jahre protestieren.
    Der französische Präsident sagte, es sei "sehr wichtig, eine soziale Debatte zu führen", nachdem er nach etwa einer Minute wieder das Wort ergreifen konnte.

    Ich kann alle Fragen zu dem, was wir in Frankreich diskutieren, beantworten.

    Emmanuel Macron

    Das Land sei "eine Demokratie" und in einer Demokratie dürfe man demonstrieren, sagte Macron.
    Frankreichs Präsident und seine Ehefrau Brigitte waren am Dienstag zu einem zweitägigen Staatsbesuch in den Niederlanden eingetroffen. Es ist der erste Staatsbesuch eines französischen Staatschefs in den Niederlanden seit 23 Jahren. Macron wird bei seinem Besuch von sieben Ministern begleitet. Am Mittwoch werden Paris und Den Haag ein "Innovationsabkommen" unterzeichnen.
    Quelle: AFP

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