Spionagesatellit: Nordkorea gibt Fehlstart zu

    Zweiter Versuch gescheitert:Spionagesatellit: Nordkorea gibt Fehlstart zu

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    Auch der zweite Versuch Nordkoreas, einen Spionagesatelliten ins All zu bringen, ist nach Angaben des Landes gescheitert. Im Oktober soll es einen neuen Versuch geben.

    Lokale Beamte und Angehörige der japanischen Selbstverteidigungskräfte nehmen an einer Krisenkonferenz teil.
    Nordkorea ist nach eigenen Angaben erneut daran gescheitert, einen Spionage-Satelliten in die Erdumlaufbahn zu bringen. Grund war offenbar ein technisches Problem. 24.08.2023 | 0:22 min
    Die selbst ernannte Atommacht Nordkorea ist nach eigenen Angaben mit ihrem zweiten Versuch gescheitert, einen Satelliten für militärische Zwecke ins All zu bringen. Die Trägerrakete mit dem Aufklärungssatelliten "Malligyong-1" sei in der Nacht zum Donnerstag von einem Raketenstartplatz in der Provinz Nord-Pyongan abgehoben, berichteten die staatlich kontrollierten Medien.

    Nordkorea: Problem mit Raketenantrieb

    Danach habe es jedoch ein technisches Problem mit dem Antriebssystem der dritten Raketenstufe gegeben, weshalb der geplante Flug ins All gescheitert sei. Japan hatte zuvor mitgeteilt, die Rakete sei über den Süden Japans hinweg Richtung Pazifik abgefeuert worden.
    Kim Jong-un steht auf einem Balkon und winkt.
    Nordkorea zählt zu den isoliertesten Staaten der Welt. Einem BBC-Team ist es jetzt gelungen, neue Einblicke über die verzweifelte Lage im Land zu gewinnen.25.07.2023 | 6:32 min
    Nordkorea ist das am meisten isolierte Land - nur wenige Informationen dringen nach außen:
    Pjöngjang hatte zuletzt am 31. Mai vergeblich versucht, einen Aufklärungssatelliten in die Erdumlaufbahn zu bringen. Im Oktober sei nun ein dritter Versuch geplant, hieß es. Der neue Fehlschlag gilt als Dämpfer für die Ambitionen von Machthaber Kim Jong Un, der die Aktivitäten Südkoreas und der USA aus dem All genauer beobachten will.

    UN-Resolutionen verbieten Pjöngjang Start ballistischer Raketen

    Die Technologie von Weltraumraketen und militärischen Langstreckenraketen unterscheidet sich kaum. Die USA und ihre Verbündeten Südkorea und Japan hatten den im Mai gescheiterten Raketenstart verurteilt. Sie warfen der Führung in Nordkorea vor, Technologie zu verwenden, die in direktem Zusammenhang mit ihrem Programm für ballistische Raketen stehe.
    UN-Resolutionen verbieten Nordkorea den Start ballistischer Raketen jeder Reichweite. Solche Raketen können je nach Bauart mit Atomsprengköpfen bestückt werden.

    USA, Japan und Südkorea
    :Eine Mini-Nato im Indopazifik?

    Die USA, Japan und Südkorea weiten ihre Zusammenarbeit aus und wollen ein "noch nie da gewesenes Niveau" erreichen. Eine eindeutige Botschaft, gerichtet an China und an Nordkorea.
    von Elmar Theveßen
    Der südkoreanische Präsident Yoon Suk Yeol, US-Präsident Joe Biden und der japanische Premierminister Fumio Kishida treffen zu einer gemeinsamen Pressekonferenz im Rahmen ihres trilateralen Gipfels in Camp David, Frederick County, Maryland, USA, am 18. August 2023 ein.
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    Quelle: dpa, AP