NRW-Gesellschaft trennt sich von Schröder-Kim

    Nach Fest in Russlands Botschaft:NRW-Gesellschaft entlässt Schröder-Kim

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    Die Gesellschaft NRW.Global Business hat Altkanzlergattin Schröder-Kim freigestellt. Zuletzt standen sie und ihr Mann nach einer Feier in der russischen Botschaft in der Kritik.

    Baden-Württemberg, Karlsruhe: Der ehemalige Bundeskanzler Gerhard Schröder und seine Frau So-yeon Schröder-Kim
    Der ehemalige Bundeskanzler Gerhard Schröder und seine Frau So-yeon Schröder-Kim. (Archivfoto)
    Quelle: dpa

    Die NRW-Wirtschaftsförderungsgesellschaft NRW.Global Business trennt sich von Soyeon Schröder-Kim, der Frau von Ex-Bundeskanzler Gerhard Schröder. Das bestätigte das nordrhein-westfälische Wirtschaftsministerium am Dienstag. Zuvor hatte der Kölner Stadt-Anzeiger darüber berichtet.

    Frau Schröder-Kim wurde mit sofortiger Wirkung freigestellt und der Dienstleistungsvertrag wird durch NRW.GlobalBusiness fristlos beendet.

    Nordrhein-westfälisches Wirtschaftsministerium

    Schröder-Kim war für die Landesgesellschaft auf der Grundlage eines ursprünglich bis Ende 2023 befristeten Vertrages als Südkorea-Repräsentantin tätig.

    Soyeon Schröder-Kim ist eine deutsch-koreanische Wirtschaftsmanagerin, Dolmetscherin und Übersetzerin. Sie hat mehr als 80 südkoreanische Firmen bei ihrer Ansiedlung in Deutschland beraten. Seit 2018 ist sie mit Altbundeskanzler Gerhard Schröder verheiratet.

    "Zuvor hatte NRW.Global Business Frau Schröder-Kim mehrfach darauf hingewiesen, in der Öffentlichkeit bei politisch sensiblen Themen, insbesondere bezüglich des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine, zurückhaltend zu sein und sich nicht zu äußern", hieß es in der Mitteilung.

    Zunächst keine Reaktion von Schröder-Kim

    Schröder-Kim reagierte am Dienstagvormittag zunächst nicht auf eine Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. Schröder-Kim und ihr Ehemann waren zuletzt in die Kritik geraten, weil sie an einem Empfang in der russischen Botschaft zum Jahrestag des Sieges über Nazi-Deutschland teilgenommen hatten.
    Schröder war von 1998 bis 2005 Kanzler und von 1999 bis 2004 Parteivorsitzender der SPD. Nach seiner Abwahl als Regierungschef war er viele Jahre für russische Energiekonzerne tätig.
    Bis heute gilt er als enger Freund von Russlands Präsident Wladimir Putin, von dem er sich auch nach dem russischen Angriff auf die Ukraine nicht lossagte. Wenige Wochen nach Kriegsbeginn besuchte er Putin sogar in Moskau - angeblich um zu vermitteln.
    Ex-Bundeskanzler Schröder scheitert mit Klage
    Gerhard Schröder hat laut Gericht keinen Anspruch darauf, sein vom Staat finanziertes Bundestags-Büro zurückzuerhalten. Das hatte der Exkanzler mit einer Klage erzwingen wollen.04.05.2023 | 1:35 min
    Quelle: dpa
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