Anschuldigungen aus Russland:"Schmutzige Bombe" beschäftigt Sicherheitsrat
Russland wirft der Ukraine und den USA vor, an einer "schmutzigen Bombe" zu arbeiten. Der Weltsicherheitsrat stimmt nun ab, ob die Vorwürfe geprüft werden sollen.
Moskau erhebt die Anschuldigung, die Ukraine arbeite an einer sogenannten "schmutzigen Bombe". Nun prüft der Weltsicherheitsrat.
Quelle: dpa
Der Weltsicherheitsrat wird am Mittwoch auf Antrag
Russlands über die Einsetzung einer Kommission abstimmen, die Moskaus Behauptungen über amerikanisch-ukrainische "militärisch biologische" Aktivitäten nachgehen soll. Russland brachte ein 310 Seiten umfassendes Dokument dazu vergangene Woche in Umlauf.
Darin wird behauptet, in der Ukraine gebe es "biologische Aktivitäten" mit Unterstützung des US-Verteidigungsministeriums. Das Dokument enthält eine offizielle Beschwerde an den Sicherheitsrat nach Artikel VI der Biowaffenkonvention von 1972, und einen Resolutionsentwurf, der die Bildung einer Kommission vorsieht, die Russlands Vorwürfen nachgehen soll.
Ukraine weist Anschuldigungen zurück
Russland behauptete nach seiner
Invasion in die Ukraine am 24. Februar, es gebe geheime amerikanische Labore für biologische Kriegführung in der Ukraine. Washington und Kiew haben das zurückgewiesen und unabhängige Wissenschaftler bezweifelt.
In der Ukraine gibt es ein Netzwerk biologischer Labore, die von den USA in Forschung und Finanzen unterstützt werden. Sie sind Teil einer Initiative namens Biological Threat Reduction Program, das darauf hinarbeitet, die Wahrscheinlichkeit tödlicher Ausbrüche zu verringern, und zwar sowohl natürlicher als auch von Menschen gemachter.
Kiew lässt Atombehörde eigene Standorte prüfen
Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) begann am Montag mit ihren geplanten
Inspektionen in der Ukraine. Die Inspekteure sollten ihre Arbeit schon bald beenden, teilte IAEA-Chef Rafael Grossi mit. Die Inspektionen finden demnach auf Einladung ukrainischer Behörden statt.
Überprüft werden den Angaben zufolge zwei Standorte, an denen nach russischen Vorwürfen an einer "
schmutzigen Bombe" gearbeitet werde, um mögliche nicht deklarierte nukleare Aktivitäten und Materialien aufzuspüren.
Grossi will noch in dieser Woche über die Ergebnisse der Kontrollbesuche berichten.
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Quelle: AP, AFP, Reuters