USA erwägen Corona-Einreisebeschränkungen für China

    Corona-Welle in China:USA erwägen Einreisebeschränkungen

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    In China explodiert die Zahl der Corona-Infizierten. Aus Sorge vor neuen Virusvarianten erwägen die USA jetzt Einreisebeschränkungen für Reisende aus China.

    Archiv: Ein US-Zoll- und Grenzschutzbeamter überprüft internationale Passagiere, die am Dulles International Airport am 13. 3. 2020 in Dulles, Virginia, ankommen.
    Die USA überlegen, Einreisebeschränkungen einzuführen. (Archiv)
    Quelle: imago

    Nach der Aufhebung der meisten Corona-Beschränkungen in China erwägen die USA Einreisebeschränkungen für Reisende aus dem Land. Die Regierung folge "der Wissenschaft und dem Rat von Gesundheitsexperten" und erwäge Schritte "zum Schutz der amerikanischen Bevölkerung", erklärten Regierungsvertreter am Dienstag (Ortszeit) in Washington.
    Peking war Anfang Dezember in einer radikalen Kehrtwende von seiner strengen Null-Covid-Politik abgerückt. Seit Wochen breitet sich das Coronavirus in China rasant aus, das Land erlebt den weltweit höchsten Anstieg an Infektionen.
    Schätzungen zufolge könnten in China in den kommenden Monaten etwa eine Million Menschen an den Folgen einer Corona-Infektion sterben. Am Sonntag hatte China die Veröffentlichung täglicher Corona-Daten eingestellt.

    Weltweite Sorge vor neuen Corona-Varianten

    Der Mangel an "transparenten Daten" aus China zum Ausmaß der Corona-Welle lösten international wachsende Besorgnis aus, sagten die US-Regierungsvertreter. Vor allem ein Fehlen an Daten aus der Gen-Sequenzierung erschwere es, mögliche neue Virusvarianten zu identifizieren und entsprechend zu reagieren.
    Am Montag hatte Peking das Ende der Corona-Quarantänepflicht für Rückkehrer aus dem Ausland angekündigt und damit einen Ansturm reisewilliger Chinesen bei Buchungsplattformen ausgelöst. Japan führte daraufhin eine Testpflicht für alle aus China kommenden Reisenden ein.

    Reisewelle aus China zum Neujahrsfest?

    China hat im Rahmen seiner gelockerten Corona-Politik die Ausgabe neuer Pässe ab Januar angekündigt. Anträge würden ab 8. Januar angenommen, teilte Einwanderungsbehörde am Dienstag mit.
    Chinesen würden auch wieder Besuchs- und Geschäftsreisen nach Hongkong gestattet. Außerdem sollten schrittweise wieder ausländische Besucher ins Land gelassen werden. Visa und Aufenthaltsgenehmigungen würden erteilt.
    Offen blieb, wann der Tourismus wieder in vollem Umfang möglich sein wird. Mit den neuen Pässen könnten zum chinesischen Neujahrsfest im Januar Millionen Chinesen zu Urlaubsreisen nach Europa und Asien aufbrechen - und dabei das Coronavirus verbreiten, das in China gerade wieder auf dem Vormarsch ist.

    Internationale Besorgnis über neue Corona-Welle

    Neben Japan verlangt auch Indien bereits Virustests für Reisende aus China. In Deutschland gibt es ebenfalls Rufe nach Einschränkungen für Reisen aus und nach China. Gesundheitsexperten rechneten damit, dass China Einreisebeschränkungen für Ausländer mindestens bis Mitte 2023 aufrecht erhalten wird.
    Derzeit sind die chinesischen Behörden damit beschäftigt, Millionen ältere Menschen zu impfen, um zu verhindern, dass das Gesundheitswesen durch Corona überlastet wird.
    Quelle: AFP, AP

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