Kinder und Jugendliche: Wie viel Bildschirmzeit ist okay?

    Kinder und Jugendliche:Wie viel Bildschirmzeit ist okay?

    |

    Wie lange sollten Kinder und Jugendliche vor dem Bildschirm sitzen? Eine Frage, die viele Eltern umtreiben dürfte. Experten geben Empfehlungen, aufgeschlüsselt nach Altersgruppen.

    Mädchen sitzt mit Tablet auf dem Sofa
    Für immer mehr Kinder und Jugendliche gehören Tablet, Smartphone und Co. zum Alltag.
    Quelle: dpa

    Ab in den Schrank mit der Konsole und eine Sanduhr neben das Tablet: Mit konkreten Tipps wollen Fachleute Eltern helfen, die Bildschirmzeit ihrer Kinder zu begrenzen.
    Für Kinder und Jugendliche sei es umso besser, je weniger Zeit sie vor Bildschirmen verbringen, heißt es in einer Leitlinie die unter Federführung der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin (DGKJ) und mit Beteiligung der Uni Witten/Herdecke entstanden ist. Darin geht es darum, einer Suchtentwicklung bei Kindern und Jugendlichen vorzubeugen.

    Empfehlungen nach Altersgruppen

    Die empfohlene gesamte Bildschirmzeit vom Fernsehen über das Zocken am Computer bis zur Internetnutzung per Smartphone:







    Kinder unter neun Jahren sollten laut Leitlinie weder eine eigene Spielkonsole noch einen freien Internetzugang bekommen. Wer eine eigene Konsole besitze, verbringe im Schnitt doppelt so viel Zeit mit Computerspielen wie Kinder ohne. Die Autoren raten zum Aufbewahren des Geräts in einem abgeschlossenen Schrank, um als Eltern über die Nutzung bestimmen zu können.
    Ein eigenes Smartphone wird frühestens ab 9 Jahren, besser frühestens ab 12 Jahren empfohlen, wobei der Internetzugang eingeschränkt sein soll. Ab 16 Jahren könne er uneingeschränkt sein.

    Experten: Auf Qualität der Inhalte achten

    Die Fachleute empfehlen insbesondere bei kleineren Kindern, die Zeiten am Smartphone, Tablet oder TV mit "qualitativ hochwertigen Inhalten" zu verbringen. Eltern sollten wenn möglich dabei sein und hinterher mit dem Nachwuchs über das Gesehene sprechen.
    Bildschirmmedien sollten auch nicht als Belohnung, Strafe oder zum Beruhigen genutzt werden, hieß es. Während der Mahlzeiten wird dazu geraten, die Geräte ganz beiseite zu legen.
    Zum Thema Unterricht und Bildung heißt es: "Eltern und Lehrer*innen sollen informiert und unterstützt werden, auf digitalen Fernunterricht wann immer möglich zu verzichten."
    Quelle: dpa

    Mehr zu Jugend und Medien