FC Bayern: Basketball-Coach Trinchieri macht Schluss

    Basketball-Coach Trinchieri:Nach Bayern-Aus: "Das war mein letztes Spiel"

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    Nach dem Aus im Playoff-Halbfinale der Basketball-Bundesliga hat Trainer Andrea Trinchieri seinen Abschied vom FC Bayern verkündet. Der BBL geht ein echter Typ verloren.

    Andrea Trinchieri, Basketball-Coach FC Bayern
    Starke Bildsprache: Andrea Trinchieri bei der Playoff-Niederlage in Ulm.
    Quelle: Imago

    Wie bei den Fußballern läuft's in dieser Saison auch bei den Basketballern des FC Bayern nicht rund. Wenige Minuten nach dem bitteren Playoff-Aus im Halbfinale gegen Ulm hatte Trainer Andrea Trinchieri, dessen Abgang seit Monaten als offenes Geheimnis galt, seine dreijährige Zeit in München fertig bilanziert.
    "Das war mein letztes Spiel in meiner Zeit als Bayern-Coach", sagte der charismatische Italiener, der im Sommer 2020 übernahm und insgesamt zwei Pokalsiege einfuhr.

    Es ist vorbei, es war ein großartiger Ritt. Ich denke, diese Gruppe hätte einen Titel mehr verdient gehabt.

    Andrea Trinchieri

    Ein Meisterschaftsfinale ohne Pokalsieger Bayern und Titelverteidiger Alba Berlin, eine Bundesliga ohne Trinchieri: Im deutschen Basketball scheinen neue Zeiten anzubrechen. Und der Trainer verabschiedete sich nach dem 102:104 bei Überraschungsfinalist ratiopharm Ulm so, wie man es von ihm gewohnt war: mit Selbstkritik, aber auch mit Verbalattacken und starker Bildsprache in Richtung der Unparteiischen.

    Was Trinchieri besonders wurmte

    "Manche Schiedsrichter glauben, sie seien die Polizei: Du parkst dein Auto fünf Zentimeter über der Linie, und sie geben dir ein Ticket", sagte Trinchieri. "Doch wir sind keine Autos, hier geht es nicht ums Parken, sondern um zwei kämpfende Teams."
    @FCBBasketball
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    Das technische Foul, das er in der packenden Verlängerung kassierte, wurmte Trinchieri besonders: "Das ist das Einzige, was ich heute bedauere. Grazie e arrivederci."
    Der 54-Jährige, der einst "einen Pool voller Rotwein leer trinken" wollte, verabschiedete sich zwar mit Stolz, aber ohne die ersehnte Meisterschaft, die er von 2015 bis 2017 mit Bamberg gleich dreimal holte.

    Andrea hat uns sein Herz gegeben, er war immer zu 100 Prozent da, dass wir erfolgreich spielen.

    Marko Pesic

    "Er hatte nie seinen vollen Kader zur Verfügung, wie er vor der Saison geplant war. Das tut mir vor allem für ihn leid. Er ist ein Profi, der Basketball als Berufung sieht und nicht als Beruf," meinte Marko Pesic, Geschäftsführer der Bayern-Basketballer.

    Bayern-Basketballer: Größerer Umbruch steht bevor

    Auch in diesen Playoffs fehlten in Kapitän Vladimir Lucic, Othello Hunter und Augustine Rubit wieder drei Leistungsträger. Der frühere Real-Madrid-Trainer Pablo Laso soll bei Bayern München auf Trinchieri folgen.
    Wie groß der personelle Umbruch beim nationalen Krösus ausfällt, ist nicht abzusehen. In Isaac Bonga, Niels Giffey, Andreas Obst, Elias Harris und Nick Weiler-Babb spielen zahlreiche starke deutsche Akteure in München. In diesem Sommer könnte Aufbauspieler Justus Hollatz folgen, auch wenn entsprechende Gerüchte aktuell noch dementiert werden.

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