Nach WM-Aus: Flick bleibt Bundestrainer

    DFB-Spitze hat entschieden:Flick bleibt Bundestrainer

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    Hansi Flick bleibt Bundestrainer. Er soll die Nationalmannschaft trotz des Vorrunden-Aus bei der WM in Katar zur Heim-EM 2024 führen.

    Hansi Flick bleibt Bundestrainer. Das gab der Deutsche Fußball-Bund (DFB) sechs Tage nach der WM-Blamage in Katar bekannt. Flick werde seinen Vertrag bis zur Heim-EM 2024 erfüllen, hieß es nach einer Analyse der Katar-Pleite mit DFB-Präsident Bernd Neuendorf und dessen Vize Hans-Joachim Watzke in Neu-Isenburg.

    Erklärung von DFB-Präsident Bernd Neuendorf:

    "Wir sind gemeinsam der Überzeugung, dass die Europameisterschaft 2024 im eigenen Land eine große Chance für den Fußball in Deutschland darstellt. Unser Ziel ist es, dieses Turnier sportlich erfolgreich zu gestalten. Wir haben volles Vertrauen in Hansi Flick, dass er diese Herausforderung gemeinsam mit seinem Team meistern wird. Hinsichtlich der Nachfolge von Oliver Bierhoff haben wir uns darauf verständigt, zunächst innerhalb des DFB über die künftige Struktur dieses Aufgabenbereichs zu beraten, um anschließend eine Personalentscheidung zu treffen."

    Hansi Flicks Stellungnahme:

    "Mein Trainerteam und ich blicken optimistisch auf die Europameisterschaft im eigenen Land. Wir als Mannschaft können viel mehr erreichen, als wir in Katar gezeigt haben. Wir haben dort eine große Chance verpasst. Daraus werden wir unsere Lehren ziehen. Ich habe Vertrauen in den heute verabredeten, gemeinsamen Weg mit Bernd Neuendorf und Aki Watzke. Wir alle möchten, dass sich bei der Heim-EM 2024 wieder ganz Deutschland hinter der Nationalmannschaft versammelt."
    Flick hatte das Amt von Joachim Löw nach der EURO 2021 übernommen und die Nationalmannschaft souverän zum umstrittenen Turnier in der Wüste geführt. Nach dem Fehlstart gegen Japan (1:2) und dem Remis gegen Spanien (1:1) konnte der abschließende Sieg gegen Costa Rica (4:2) das zweite Vorrunden-Aus der DFB-Auswahl bei einer WM nicht mehr verhindern. Einen Rücktritt schloss Flick danach jedoch aus.

    Bierhoffs Nachfolge bleibt zunächst offen

    Daran änderte auch der Abgang seines Vertrauten Oliver Bierhoff nach 18 Jahren beim Verband am Montag nichts. In 19 Länderspielen unter der Regie des 57-Jährigen gab es elf Siege, sechs Unentschieden und zwei Niederlagen (52:17 Tore).
    DFB-Präsident Neuendorf strebt keine schnelle Nachfolgeregelung für Bierhoff als Geschäftsführer der Fußball-Nationalmannschaft an. "Hinsichtlich der Nachfolge von Oliver Bierhoff haben wir uns darauf verständigt, zunächst innerhalb des DFB über die künftige Struktur dieses Aufgabenbereichs zu beraten, um anschließend eine Personalentscheidung zu treffen", hieß es in einer Mitteilung. Hansi Flick hatte die Trennung von Bierhoff ausdrücklich bedauert.

    Personelles Vakuum beim DFB
    :Bierhoff-Aus kommt Erdbeben gleich

    Die Trennung von Oliver Bierhoff hat innerhalb des DFB für große Unruhe gesorgt. Hansi Flick hat seine engste Bezugsperson verloren. Die Suche nach einem Nachfolger ist im Gange.
    von Frank Hellmann
    Oliver Bierhoff und Hansi Flick

    Nächste Länderspiele erst ab März 2023

    Bis zur EM 2024 stehen für die als Gastgeber automatisch für die Endrunde qualifizierte Nationalmannschaft nur Testspiele an. Die nächsten Länderspiele werden nach einer langen Winterpause erst im März 2023 ausgetragen. 
    Flick war mit einem Rekord von acht Siegen so erfolgreich wie kein Bundestrainer vor ihm gestartet. In den folgenden elf Partien gelangen nur noch drei Siege. 
    Quelle: sid, dpa
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