Frauenfußball: Länderspiel-Jubiläum für Alexandra Popp

    Gegen Schweden:Länderspiel-Jubiläum für Alexandra Popp

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    Gegen Schweden wird Alexandra Popp ihr 125. Länderspiel bestreiten - in ihrer alten Heimat Duisburg. Mit dem Testspiel läuten die DFB-Frauen das WM-Jahr ein.

    Alexandra Popp bereitet sich im Trainingslager in Marbella auf das Länderspiel gegen Schweden vor
    Alexandra Popp bei Vorbereitungen in Marbella.
    Quelle: dpa

    Beim Gedanken an Duisburg werden Alexandra Popp und Martina Voss-Tecklenburg ganz nostalgisch. In ihrer alten Heimat bestreiten die DFB-Kapitänin und die Bundestrainerin mit den deutschen Fußballerinnen an diesem Dienstag (18:15 Uhr/ZDF) das erste Länderspiel des WM-Jahres - gegen die Dauerrivalinnen aus Schweden und vor den Augen von Bundeskanzler Olaf Scholz. Und damit nicht genug: Die 31 Jahre alte Popp steht vor ihrer 125. Partie im DFB-Dress. 

    Voss-Tecklungburg und Popp: In Duisburg fing alles an

    Werbung für die Begegnung zwischen dem Zweiten und Dritten der FIFA-Weltrangliste macht die gebürtige Duisburgerin Voss-Tecklenburg:

    Das ist der Karnevalsdienstag. Von daher sollen die doch alle vom Rosenmontagszug durchmachen und dann gleich ins Stadion kommen.

    Martina Voss-Tecklenburg, Bundestrainerin Frauenfußball

    Die heute 55-Jährige bestritt einst als Aktive 125 Länderspiele, bevor sie 2008 bei ihrem langjährigen Klub FCR 2001 Duisburg ins Trainergeschäft einstieg. Eine ihrer Spielerinnen hieß damals: Alexandra Popp.  
    Das Duo gewann mit Duisburg zweimal den DFB-Pokal und 2009 den UEFA-Cup. "Für mich ist es etwas ganz Besonderes. Meine komplette Familie wird da sein, meine Eltern werden kommen und ganz viele Fußball-Begeisterte", berichtete Voss-Tecklenburg.

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    Fußball-Schiedsrichterin Riem Hussein

    Popp hat spezielle Erinnerungen an Duisburg

    Popp gab ihr Debüt in der DFB-Auswahl als 18-Jährige 2010 beim 3:0 gegen Nordkorea - in Duisburg. "Ich komme sehr gerne zurück", sagte der EM-Star des VfL Wolfsburg. "Dort hat alles begonnen."

    Ich bin in Duisburg zur Nationalspielerin gewachsen und habe dort mein erstes Länderspiel bestritten. Mehr Duisburg geht ja fast schon nicht.

    Alexandra Popp, Fußball-Nationalspielerin

    Auch Popp wird am Dienstag viele alte Bekannte und vor allem Freunde und Verwandte im Publikum haben. "Es war eine besondere Zeit, sehr speziell - noch als Außenverteidigerin", sagte die in Witten geborene Olympiasiegerin von 2016 und scherzte: "Hoffentlich spiele ich da jetzt nicht - es war ja die gleiche Trainerin."

    WM ist eingeplant

    Voss-Tecklenburg rechnet auch bei der WM vom 20. Juli bis 20. August in Australien und Neuseeland fest mit Popp im Angriff. Ihre Topstürmerin hatte kürzlich noch einmal beteuert, dass sie das Turnier auf dem Plan hat: "Wenn alles gut geht, dann spiele ich die WM." Zuvor hatte es von ihr eine eher zögerliche Aussage gegeben. 
    Schweden ist für die Vize-Europameisterinnen jedenfalls ein wichtiger Test mit Blick auf die WM, wo die DFB-Frauen in der Vorrunde auf Marokko, Kolumbien und Südkorea treffen. "Wir wollen weiter daran anknüpfen, an diesen Flow, diesen Hype. Und auch unsere eigene Stärke auf dem Platz weiterentwickeln", sagte Popp im Rückblick auf das so erfolgreiche 2022. 

    Schweden immer ein harter Brocken

    Voss-Tecklenburg und ihr Team waren am Sonntag von einem Kurztrainingslager aus Marbella zurückgekehrt. "Wir haben die Zeit optimal genutzt", sagte die Bundestrainerin.

    Wir freuen uns auf hoffentlich eine großartige Kulisse. Ich kann nur noch mal auffordern: Wir wollen gerne die 20 000-Marke knacken.

    Martina Voss-Tecklenburg, Frauenfußball-Bundestrainerin

    Es werde ein Spiel "absolut auf Augenhöhe". Mit Schweden verbinden Popp, Voss-Tecklenburg und andere auch den bisher letzten großen internationalen Rückschlag: Bei der WM 2019 scheiterte die DFB-Auswahl im Viertelfinale an den Skandinavierinnen.

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    aura Freigang (Deutschland, 10), Sara Daebritz (Deutschland, 13), Sydney Lohmann (Deutschland, 08) beim warm machen,

    Duisburg als gutes Omen

    Aber für Duisburg haben nicht nur die Trainerin und Popp ein gutes Gefühl: Auch Abwehrchefin Marina Hegering vom VfL Wolfsburg begann ihre Karriere in Duisburg, Bayern-Stürmerin Lea Schüller wie so manche andere Nationalspielerin nebenan bei der SGS Essen. "Ganz viele sind im Westen groß geworden", betonte Voss-Tecklenburg, deren Verbundenheit zu Duisburg "nie" abreißen werde.  
    Quelle: dpa
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