Der SC Freiburg hat im DFB-Pokal für eine große Überraschung gesorgt und beim FC Bayern gewonnen. Ein Handelfmeter in der Nachspielzeit brachte dem Sport-Club den 2:1-Sieg.04.04.2023 | 5:58 min
Lucas Höler hat den
FC Bayern und
Thomas Tuchel mit dem schmerzhaften Aus im DFB-Pokal geschockt. In einer dramatischen Schlussphase erzielte der Stürmer des
SC Freiburg beim 2:1 (1:1) per Handelfmeter den späten Siegtreffer (90.+5) für die euphorisierten Gäste, die zum ersten Mal überhaupt in München gewinnen konnten.
Nach einer zweiten Hälfte mit großer Überlegenheit der Bayern stellten die Breisgauer das Pokal-Viertelfinale am Dienstag auf den Kopf. Tuchel bekam in dessen zweiten Spiel mit dem neuen Klub einen schweren Stimmungsdämpfer verpasst - das Triple ist weg.
Freiburg hat's geschafft und steht im Halbfinale.
Quelle: dpa
Freiburg gleicht mit Traumtor aus
Den Führungstreffer durch Dayot Upamecano per Kopf und mit vehementem Körpereinsatz (19.) hatten die Freiburger vor 75.000 Zuschauerinnen und Zuschauern mit einem Traumtor von Nicolas Höfler (27.) gekontert - und in der Schlussphase schlugen sie noch einmal zu.
Machtdemonstration der Bayern und ein Traum-Debüt für Trainer Tuchel: Gegen Dortmund gewinnt der Rekordmeister 4:2. Eröffnet wird der Torreigen mit einem kapitalen Torwartfehler.03.04.2023 | 13:56 min
Drei Tage nach der Machtdemonstration in der
Bundesliga mit dem 4:2 gegen
Borussia Dortmund hat Tuchel nach dem ersten Titel-K.o. viel Arbeit vor sich. Die nächste schwere Prüfung steht in der kommenden Woche mit dem Viertelfinale in der
Champions League gegen Manchester City an.
Bayern tut sich etwas schwer zu Beginn
Tuchels Mannschaft tat sich in der Anfangsphase gegen die von Streich gut eingestellten Freiburger schwer. Bei der ersten Torannäherung setzte Leroy Sané einen Schuss aus der Distanz knapp vorbei (12.). Nach dem zweiten Versuch des Nationalspielers (19.) half den Bayern die folgende Ecke: Kimmich brachte den Ball zum heranstürmenden Upamecano, der seinen Körper vehement einsetzte und traf.
Die Freiburger protestierten erfolglos bei Schiedsrichter Harm Osmers, der die Szene nicht noch einmal überprüfte. Streich monierte das Aufstützen des französischen Vize-Weltmeisters am Spielfeldrand gestenreich. Die Bayern verpassten es nach der Führung, Ruhe ins Spiel zu bringen.
FC Bayern fehlt die Dominanz
Nach mehreren Freiburger Pässen am Bayern-Strafraum klärte Kingsley Coman unzureichend. Der Ball sprang Höfler vor die Füße, der 33-Jährige überwand Yann Sommer im Bayern-Tor mit einem kraftvollen Distanzschuss. Auf der Ehrentribüne verfinsterten sich die Mienen der Bayern-Chefs um Oliver Kahn.
Anders als beim zeitweise berauschenden Tempofußball gegen den BVB am Wochenende fanden die Münchner auch nach dem Ausgleich nicht in ihre altbekannte Dominanz.
Freiburg war zwischenzeitlich ebenbürtig, Lucas Höler tauchte kurz vor der Pause in vielversprechender Position vor Sommer auf, verpasste den Ball aber knapp (41.). Für die Münchner scheiterte Kapitän Thomas Müller am Freiburger Abwehrchef Matthias Ginter, der auf der Linie klärte (45.+2).
Cooler Höler verwandelt in der Nachspielzeit
Nach dem Wiederanpfiff erhöhten die Bayern den Druck auf das Freiburger Tor, die Breisgauer schafften es seltener, für Entlastung zu sorgen. Doch den Bayern fehlten die Tore. Tuchel reagierte nach gut einer Stunde und brachte Jamal Musiala und Serge Gnabry in die Partie, kurz zuvor hatte Benjamin Pavard per Kopf nur die Latte getroffen (62.).
In der Schlussphase spielte sich die Partie fast ausschließlich in der Freiburger Hälfte ab, auch Sadio Mané wurde von Tuchel eingewechselt (79.). Große Torchancen erarbeiteten sich die Bayern aber kaum noch. Musiala verantwortete den Hand-Elfmeter, der von den Bayern-Profis heftig angezweifelt wurde. Höler ließ sich davon nicht beeindrucken und verwandelte den Strafstoß sicher zum umjubelten Sieg.
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Quelle: dpa, sid