2014 gehörte er zum Weltmeister-Kader, jetzt ist Kevin Großkreutz als Spielertrainer beim TuS Bövinghausen entlassen worden. Seine Rote Karte soll dabei keine Rolle gespielt haben.
Verlor mit dem TuS Bövinghausen gegen die SG Finnentrop/Bamenohl mit 3:7: Kevin Großkreutz.
Quelle: dpa
Der frühere Fußball-Weltmeister Kevin Großkreutz hat in der Oberliga Westfalen eine Rote Karte wegen eines verbalen Ausrutschers bekommen und auch seinen Posten als Spielertrainer verloren. "Der Schritt mit der Trainer-Team-Ablösung war im Vorfeld schon besprochen", sagte Großkreutz der "Bild"-Zeitung.
Großkreutz: "Leider zu laut" geschimpft
Seinen Platzverweis beim 3:7 des TuS Bövinghausen gegen die SG Finnentrop/Bamenohl in der 34. Minute erklärt er so: "Ich habe so etwas wie 'lass die Idioten doch jubeln' zu meinen Kollegen gesagt. Aber leider zu laut."
Die Sehnsucht nach dem WM-Titel ist groß gewesen: 18 Jahre hatte das DFB-Team keine Trophäe in der Hand, das sollte sich bei der WM 2014 ändern. Manu Thiele blickt zurück.13.12.2022 | 17:34 min
Er hoffe, "dass ich vielleicht nur zwei Spiele Sperre bekomme. Die tun mir vielleicht ganz gut, da mein linker Arm noch immer weh tut." Dort hatte ihn zuletzt eine Muskelverletzung geplagt.
TuS: Trainerwechsel schon vorher abgesprochen
Großkreutz war nach dem Rücktritt von Sebastian Tyrala im Dezember befördert worden. Den jetzigen Trainerwechsel hatte Geschäftsführer Safet Dzaferoski schon vor dem Platzverweis angekündigt: "Am Anfang schien es so zu funktionieren. Wie sich jetzt gezeigt hat, ist das nicht der Fall. Es muss ein Trainer an die Linie, der von hinten bis vorne aufräumt."
Derweil verkündete Vereinsboss Ajan Dzaferoski am Montagmorgen im Fachmagazin "Reviersport" Großkreutz' Abschied zum Saisonende: "Kevin Großkreutz wird uns im Sommer verlassen. Er wechselt zum SV Wacker Obercastrop in die Westfalenliga."
Bövinghausen verliert an Boden im Aufstiegskampf
Schiedsrichter Martin Gratzla sagte zur Roten Karte für Großkreutz, er wisse nicht, ob der 34-Jährige über einen Gegen- oder einen Mitspieler geschimpft habe. Das spiele aber "für die Entscheidung keine Rolle. Er weiß, wofür er die Rote Karte gesehen hat."
Die Heimniederlage gegen den Tabellensiebten war für Bövinghausen ein herber Rückschlag im Aufstiegsrennen. Aktuell ist das Großkreutz-Team mit 44 Punkten Tabellendritter hinter den zweiten Mannschaften von Preußen Münster (52) und des SC Paderborn (44).