Frauen: Frankreichs Nationaltrainerin Diacre muss gehen

    Entlassung in Frankreich:Nationaltrainerin Diacre muss gehen

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    Was sich lange angedeutet hat, ist nun vollzogen: Frankreichs Verband hat Corinne Diacre, Trainerin der Frauen-Nationalmannschaft, entlassen.

    Französische Trainerin Corinne Diacre in Dresden bei den internationalen Freundschaftsspielen der Frauen.
    Corinne Diacre, Trainerin von Frankreiches Fußball-Frauen,
    Quelle: Reuters

    Corinne Diacre, heftig umstrittene Nationaltrainerin der französischen Fußball-Frauen, ist von ihrem Verband entlassen worden. Der Vertrag der 48-Jährigen wäre bis zu den Olympischen Spielen 2024 in Paris gelaufen.

    Verband: Probleme "unumkehrbar"

    Die Probleme innerhalb der Mannschaft seien "unumkehrbar" geworden, erklärte der nationale Verband FFF in einer Stellungnahme. Deshalb sei die Entscheidung gefallen, "die Arbeit von Corinne Diacre an der Spitze des französischen Frauenteams zu beenden". Die ehemalige Nationalspielerin Diacre war seit 2017 Nationaltrainerin bei Les Bleues.

    Wirbel bei Les Bleus
    :Rücktritte um Frankreichs Kapitänin Renard

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    Wendie Renard
    Diacre steht schon seit Längerem wegen ihres Führungsstils und fehlenden Erfolgen bei Turnieren in der Kritik. Zuletzt hatte mehrere Topspielerinnen erklärt hatten, für die WM in Australien und Neuseeland (20. Juli bis 20. August) nicht zur Verfügung zu stehen.

    Kritik der Spielerinnen

    "Wir haben einen Punkt erreicht, an dem es kein Zurück mehr gibt. Die Mädels halten es einfach nicht mehr aus", hatte Kadidiatou Diani dem Fernsehsender "TF1" gesagt. Und die 142fache Nationalspielerin Wendie Renard bemängelte das Training: "Ich kann nicht länger ein System unterstützen, das nicht den Anforderungen genügt, um auf höchstem Niveau wettbewerbsfähig zu sein."
    Bei der EM 2022 kamen die Französinnen bis ins Halbfinale und scheiterten dort an der deutschen Mannschaft.
    Diacre selbst hatte noch am Mittwoch betont, ihren Posten auf keinen Fall räumen zu wollen. Sie sei Opfer einer "entwürdigenden" Medienkampagne, sagte sie der Nachrichtenagentur AFP.
    Quelle: SID/dpa
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