Die Niederlage im Testspiel gegen Japan war wohl zu viel: Stefan Kuntz soll als türkischer Nationaltrainer entlassen worden sein.
Quelle: dpa
Auch Stefan Kuntz ist Japan offenbar zum Verhängnis geworden:
Eine Woche nach Bundestrainer Hansi Flick habe der Europameister von 1996 seinen Job als türkischer Nationalcoach verloren, berichten türkische Medien, darunter die regierungsnahe Nachrichtenagentur DHA.
Löw als Nachfolger für Kuntz?
Demnach sei Kuntz, der am Dienstag mit der Türkei ein Testspiel gegen Japan 2:4 verloren hatte, am Telefon mitgeteilt worden, dass der bis nach der
EM 2024 laufende Vertrag aufgelöst werde, hieß es.
Der Nachfolger solle kommende Woche bekannt gegeben werden - als einer der Kandidaten wird auch der deutsche Weltmeistertrainer Joachim Löw gehandelt, heißt es bei DHA. Eine offizielle Bestätigung für den Bericht gibt es bislang nicht.
Kuntz ein Kandidat für Bundestrainer-Job?
Kuntz ist ein Sympathieträger mit verbandsinterner Kenntnis und wird geschätzt. Er führte die U21 zu zwei EM-Titeln und bewies dabei ein herausragendes Händchen für Talente, auch wenn seine Olympia-Mission 2021 in der Vorrunde scheiterte.
Türkei patzt in der EM-Qualifikation
Die Kritik an Kuntz war schon vor dem 2:4 gegen
Deutschland-Schreck Japan lauter geworden. So auch nach dem enttäuschenden 1:1 in der EM-Qualifikation gegen Armenien.
Das 2:4 gegen Japan im 20. Länderspiel war für Kuntz mit der Türkei die fünfte Niederlage. Danach ging er mit den Spielern hart ins Gericht. "Anstatt die Ohren zu verschließen, ist es wichtig, die Augen zu öffnen", forderte er: "Die Spieler müssen das Niveau erreichen, 100 Prozent zu geben. Wenn sie nicht 100 Prozent geben, tut es mir weh. Antworten werden in der Mitte des Feldes gegeben, nicht in Interviews."
Türkei verpasst WM-Qualifikation
Kuntz, der am 19. September 2021 seinen Job in der Türkei übernommen hatte, verpasste das WM-Ticket für Katar im vergangenen Jahr in den Play-offs. In der Qualifikation für die
EM 2024 in seiner Heimat liegt die Türkei allerdings als Zweiter der Gruppe D hinter dem WM-Dritten Kroatien noch auf Kurs.
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Quelle: SID