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Sinkende Energiepreise : Wieder mehr Wechsel und günstigere Tarife

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Im Zuge sinkender Energiepreise wechseln wieder viele Verbraucher den Strom- und Gas-Anbieter. Es gibt wieder mehr Tarife und mehr Anbieter, das merken Verbraucher auch beim Preis.

Eine Frau, die den Heizkostenverteiler kontrolliert
Wegen sinkender Energiepreise sehen Vergleichsportale wieder deutlich mehr Anbieterwechsel.
Quelle: dpa

Die Strom- und Gaspreise für Haushalte kannten im Zuge der Energiekrise im vergangenen Jahr zumeist nur eine Richtung: aufwärts.

Wer wechseln wollte, hatte oft keinen Erfolg: "Viele Neukundenverträge wurden infolge des plötzlichen massiven Preisanstiegs an den Handelsmärkten deutlich teurer als Bestandskundenverträge", sagt Energiemarktexperte Mirko Schlossarczyk von der Beratungsfirma Enervis.

Auch hätten viele Energieversorger aufgrund des unsicheren Marktumfelds gar keine Neukunden mehr angenommen. Schließlich seien auch Verbraucher durch Insolvenzen von Billiganbietern höchst verunsichert gewesen.

Die Gasspeicher sind gefüllt, im vergangenen Jahr wurde weniger Gas verbraucht. Die Krise scheint also erstmal vorbei.

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Preise im Großhandel gesunken

Für Udo Sieverding von der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen steht fest: "Im Jahr 2022 ist der Anbieterwechsel zum Erliegen gekommen." Doch wie ist es aktuell, nachdem die Großhandelspreise für Gas und Strom in den vergangenen Wochen gesunken sind? "Derzeit sind Neukundenverträge tendenziell günstiger als Bestandskundenverträge", sagt Schlossarczyk.

Die Vergleichs- und Vermittlungsportale Check24 und Verivox, die ihr Geld unter anderem mit Provisionen der Energieunternehmen verdienen, bestätigen das. Verena Blöcher von Verivox sagt:

In jüngster Zeit sind die Neukundenpreise für Strom und Gas regelrecht eingebrochen.
Verena Blöcher

Gleichzeitig seien die Preise der Grundversorger deutlich gestiegen. "Mit der Rückkehr des Sparpotenzials beobachten wir auch wieder eine deutliche Zunahme der Wechselaktivitäten."

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Januar: Anzahl der Wechsel auf Rekordniveau

Check24 geht noch weiter:

Das Wechselvolumen ist innerhalb weniger Wochen deutschlandweit auf Vorkrisenniveau gestiegen.
Steffen Suttner, Energie-Geschäftsführer

"Im Januar 2023 war die Anzahl der Wechsel sogar auf Rekordniveau und damit ähnlich hoch wie im Januar 2021", so Suttner.

Bis 2030 müssen deutsche Offshore-Windanlagen laut Gesetz viermal mehr Strom erzeugen als heute. Doch es fehlt an Häfen für den Ausbau, sagt Betriebswirt Prof. Jan Ninnemann.

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Zahl der Tarife und Anbieter gestiegen

Doch wie groß ist das Angebot? Aus wie vielen Tarifen können Haushalte durchschnittlich bei Strom und Gas wählen?

Sieverding schätzt die aktuelle Zahl auf 50 bis 60 verschiedene Tarife nach nur rund 20 auf dem Höhepunkt der Energiekrise im vergangenen Jahr. Vor der Krise seien es allerdings 120 bis 130 verschiedene Tarife gewesen, bei Strom sogar noch mehr, sagt der Energieexperte.

Suttner: Wettbewerbsdruck sorgt für sinkende Preise

Check24 sieht auch eine gestiegene Anbieterzahl: "Es sind wieder mehr als doppelt so viele Anbieter bei uns im Vertrieb tätig als noch vor einem Jahr", sagt Suttner. "Durch die erhöhte Anzahl an Anbietern ist der Wettbewerbsdruck gestiegen und die Preise deutlich gesunken."

Bei einem Wechsel solle man sich gut überlegen, zu welchem Anbieter man geht, mahnt Verbraucherschützer Sieverding:

Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte ein größeres Unternehmen oder die Tochter eines Stadtwerks wählen.
Udo Sieverding, Verbraucherzentrale NRW

Deutschland steckt in einem Gas-Dilemma. LNG, verflüssigtes Erdgas, soll den Wegfall der russischen Lieferungen ausgleichen. Doch die Pläne der Bundesregierung sind teuer und klimaschädlich.

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