RKI: Grippewelle hat begonnen

    Influenzaviren:RKI: Grippewelle hat begonnen

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    Mit dem Winter kommen die Viren: Seit Dezember kursiert die Grippe verstärkt in Deutschland. Dem RKI zufolge sind vor allem Kinder und junge Erwachsene betroffen.

    Eine erkältete Person liegt im Bett, auf einem Nachttisch liegen Medikamente und ein Fieberthermometer.
    Husten, Schnupfen, Fieber: Die Grippe geht um.
    Quelle: dpa

    In Deutschland hat die Grippewelle begonnen. Der Definition des Robert-Koch-Instituts (RKI) zufolge wird der Beginn rückblickend auf die Woche bis 16. Dezember 2023 datiert, wie aus einem am Mittwochabend veröffentlichten Bericht hervorgeht.
    Im Nationalen Referenzzentrum für Influenzaviren im RKI werden regelmäßig Proben von Patienten mit Symptomen einer akuten Atemwegsinfektion untersucht. Laut den Experten spricht man - vereinfacht gesagt - dann vom Beginn der Grippewelle, wenn in jeder fünften Patientenprobe Influenzaviren nachgewiesen werden.

    Vor allem Kinder und junge Erwachsene betroffen

    Für die Wochen zwischen dem 18. und dem 31. Dezember seien bislang knapp 9.000 Grippefälle an das RKI übermittelt worden, heißt es im Bericht. Wegen der Feiertage seien die Zahlen für die letzte Dezemberwoche allerdings nur eingeschränkt bewertbar, da in der Zeit unter anderem weniger getestet werde. Insgesamt wurden dem Institut seit Oktober rund 16.600 Grippefälle gemeldet.
    Stethoskop liegt über Schild "Hausarztpraxis"
    Viele Menschen leiden in Deutschland aktuell an akuten Atemwegsinfektionen. Hausarztpraxen bringt das teilweise an ihr Limit. 21.12.2023 | 1:29 min
    Dem Bericht zufolge wurden zuletzt am häufigsten Influenza A(H1N1)pdm09-Viren festgestellt. Vor allem Kinder im Schulalter und junge Erwachsene seien betroffen. Zu diesem Subtyp schreibt das RKI auf seiner Webseite, er sei während der Grippe-Pandemie 2009 erstmals aufgetreten - als sogenannte Schweinegrippe. Er zirkuliere seitdem auch saisonal in Deutschland, zuletzt deutlich in der Saison 2018/19.

    Grippewelle dauert meist drei bis vier Monate

    Bei Grippewellen, in denen dieser Erreger dominierte, sei bislang zu beobachten gewesen, dass es auch bei jüngeren Erwachsenen und Kindern zu sehr schweren Erkrankungen und Todesfällen gekommen sei, insbesondere, wenn Grundkrankheiten vorlagen. "Insgesamt sind solche schweren Verläufe bei jungen Menschen aber selten."
    Atemwegserkrankungen in der Bevölkerung
    ZDFheute Infografik
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    Im Jahr 2022 hatte die Grippewelle bereits im November begonnen. In den Jahren vor Corona begann sie laut RKI meist im Januar und dauerte drei bis vier Monate. Die Ständige Impfkommission (Stiko) empfiehlt, sich gegen Grippe impfen zu lassen.

    Alle Personen, für die die Stiko die Grippeschutzimpfung empfiehlt, sollten sich möglichst bald noch impfen lassen.

    Stiko

    Dazu zählen unter anderem Menschen ab 60 Jahren, Schwangere, chronisch Kranke, Bewohner von Alten- und Pflegeheimen und Menschen mit erhöhtem beruflichen Risiko.
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    Dr. Christoph Specht infomiert über die Grippe-Saison 2023.04.10.2023 | 5:55 min
    Quelle: dpa

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