Ex-General zu Gegenoffensive: So kämpft sich die Ukraine vor

    Ex-General zu Gegenoffensive:So kämpft sich die Ukraine vor

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    Zu sehen ist Ex-Nato-General Egon Ramms im Vordergrund. Dahinter eine Grafikkarte des Frontverlaufs der Ukraine sowie ein Kampfpanzer.

    Die ukrainische Gegenoffensive macht Fortschritte, die USA schnüren ein neues Hilfspaket. Wie groß ist der Druck auf Putins Armee? ZDFheute live mit Ex-Nato-General Egon Ramms.

    Gegenoffensive: Ukrainische Armee wohl mit Erfolgen

    Der verheerende Angriff auf einen belebten Markt in Kostjantyniwka mit 17 Toten und weitere Raketen auf Saporischschja, Sumy oder Krywyj Rih ziehen sich auch durch die vergangenen Tage von Putins Krieg gegen die Ukraine.
    Unterdessen geht die ukrainische Gegenoffensive weiter, offenbar mit wichtigen Erfolgen. So meldet die US-Denkfabrik Institute for the Study of War (ISW) ein Vorrücken von Kiews Truppen bei Bachmut. Nördlich davon, entlang der Frontlinie von Kupjansk bis Kremmina, soll die ukrainische Armee ebenfalls Geländegewinne erzielt haben.
    Und auch in der Region Saporischschja habe es wichtige Vorstöße gegeben, so das ISW. Demnach habe die Ukraine an mehreren Stellen die erste von mehreren russischen Verteidigungslinien durchbrochen.

    Das sind die Gäste bei ZDFheute live

    Kommt Kiews Gegenoffensive inzwischen besser voran? Und schafft die ukrainische Armee in den kommenden Wochen den entscheidenden Durchbruch? Wie reagiert Putins Armee?
    Darüber spricht Alica Jung bei ZDFheute live mit Ex-Nato-General Egon Ramms. ZDF-Reporter Henner Hebestreit schildert seine Eindrücke aus der Ukraine. Er war dort mit einer ukrainischen Spezialeinheit nahe der Front im Süden des Landes unterwegs.

    Russische Luftangriffe auf ukrainische Städte

    Während ukrainische Soldaten um die Rückeroberung der Gebiete an der Front kämpfen, geht der Terror gegen die ukrainische Zivilbevölkerung also unvermindert weiter. In der vergangenen Nacht meldete Kiew Angriffe auf die Orte Odradokamjanka, Sumy und Krywyj Rih, der Heimatstadt des ukrainischen Präsidenten Selenskyj. Dabei seien insgesamt vier Menschen getötet und Dutzende weitere verletzt worden.
    Bei einem Angriff auf einen belebten Marktplatz in der ostukrainischen Stadt Kostjantyniwka kamen am Mittwoch 17 Menschen ums Leben – einer der tödlichsten russischen Angriffe der letzten Wochen. Westliche Vertreter und die UN verurteilten diesen Angriff scharf, Außenministerin Baerbock bezeichnete ihn als "Angriff auf das Völkerrecht, auf die Menschlichkeit".

    Blinken sichert weitere US-Hilfen zu – auch Uranmunition

    Militärische Erfolge der Ukraine hängen maßgeblich von westlicher Unterstützung ab – die größte Rolle dabei spielen die USA. Die US-Regierung hat am Donnerstag ein neues Paket langfristiger Hilfe im Umfang von 600 Millionen Dollar (560 Millionen Euro) angekündigt.
    Vorher hatte US-Außenminister Blinken bei einem Besuch in der Ukraine Hilfen im Umfang von 175 Millionen Dollar (rund 163 Millionen Euro) zugesagt - für Minenräumgeräte sowie Munition für Artillerie und Mehrfachraketenwerfer. Umstritten ist die geplante Lieferung von Uranmunition, die von Abrams-Kampfpanzer abgeschossen wird.
    Im November 2024 findet in den USA die Präsidentschaftswahl statt. Je nach Ergebnis, kann das einen großen Einfluss auf künftige US-Militärhilfen für die Ukraine haben.
    Mit Material von ZDF, dpa, afp und ap.

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