Das Rennen gewann die wie Dahlmeier fehlerfrei schießende Tschechin Marketa Davidova, die ihren ersten Weltcup-Sieg feierte. Zweite wurde die Finnin Kaisa Mäkäräinen (1 Fehler/1,7 Sekunden zurück) vor der Norwegerin Marte Olsbu Roiseland (1/3,5).
"Völlig ausgepowert"
Laura Dahlmeier zeigte sich vier Tage, nachdem sie im Massenstart von Ruhpolding Letzte geworden war, stark verbessert. "Ich habe mich völlig ausgepowert. Die Ziellinie hätte ruhig ein paar Meter früher kommen können", sagte Dahlmeier.
Eine knappe Stunde nach ihrer dramatischen Zielankunft war sie schon wieder zu Scherzen aufgelegt. "Die letzten Meter waren brutal, ich bin gewankt wie ein Besoffener", sagte sie im ZDF-Interview und fügte lächelnd an: "Ich wäre fast ins VIP-Zelt abgebogen".
Sie tat es freilich nicht - und stürmte zu einem beeindruckenden vierten Rang.
Den hatte die Doppel-Olympiasiegerin, die in dieser Saison schon mehrfach gesundheitliche Rückschläge erlitt, mit letzter Kraft erkämpft.
Mit Betreuer-Hilfe
Unmittelbar nach der Ziellinie sackte Dahlmeier zusammen, sie lag eine ganze Weile lang ausgepumpt im Schnee und musste von Betreuern gestützt in die Umkleide gebracht werden.
Dafür, dass ihr sogar die Kraft für die Siegerehrung fehlte, wirkte Dahlmeier wenig später aber relativ gelassen: "Als Leistungssportler will man an seine Grenzen gehen, ich konnte das in letzter Zeit ja nicht. Und dann ist mir eben plötzlich der Kreislauf zusammengesackt. Aber das war nicht gefährlich, hier sind ja überall Ärzte."
Die kümmerten sich offenbar so gut um die siebenmalige Weltmeisterin, dass ihre Angriffslust für das Verfolgungsrennen am Samstag (13.30 Uhr/ZDF) rasend schnell wieder geweckt war. "Die paar Sekunden, die will ich natürlich aufholen!"
Preuß nicht am Start
Die anderen Deutsche dürften sich da schwertun. Denise Herrmann wurde 14., Franziska Hildebrand 27., Karolin Horchler kam auf Rang 36 und Vanessa Hinz auf Platz 38. Ruhpolding-Siegerin Franziska Preuß kann in Antholz wegen einer Halsentzündung nicht starten.