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Best of: Proben im Studio

Breyer, Kehl, Stanislawski simulieren den Ernstfall

Jochen Breyer führte mit Experte Sebastian Kehl durch den Fußball-Sommer im ZDF. Holger Stanislawski war beim Confed Cup und bei der U21-EM für die Analyse zuständig. So liefen die Proben im Studio in Baden-Baden.

Videolänge:
1 min
Datum:
17.06.2017

"Wir wollen informieren und den Spaß am Fußball vermitteln"

ZDF-Experte Sebastian Kehl im Interview

zdfsport.de: Wie bereiten Sie sich auf Ihre Einsätze an der Seite von Moderator Jochen Breyer vor? Oder ist Ihre Trainerausbildung derzeit schon Vorbereitung genug?

Sebastien Kehl: Meine derzeitige Trainerausbildung gibt mir die Gelegenheit, wieder eine neue Perspektive einzunehmen und Neues zu lernen. In meinen 18 Jahren als Profispieler habe ich Erfahrungen in verschiedenen Rollen sammeln können: als Profi-Fußballer, als Nationalspieler oder auch als Kapitän einer großen Mannschaft. Die Trainerausbildung – und besonders der Austausch mit erfahrenen Trainern – eröffnet mir neue Einblicke und Erfahrungen, ob im Bereich Taktik, Trainingsformen oder auch Menschenführung. All das vergrößert mein Experten-Wissen. Für den Confed Cup, die U-21-EM und für meine Rolle als ZDF-Experte werde ich mich gewissenhaft vorbereiten. Ich freue mich auf die neue Rolle an der Seite von Jochen Breyer. Wir wollen die Zuschauer informieren und unterhalten: den Spaß am Fußball vermitteln.

zdfsport.de: Joachim Löw hat einen "Perspektivkader" für den Confed Cup benannt. Gewagtes Experiment, nur mit drei WM-Titelgewinnern nach Russland zu reisen? Oder ist es die richtige Entscheidung, das Turnier als "Talentschmiede" zu nutzen?

Kehl: Insgesamt war es für den DFB eine große Herausforderung, die Teams bei den gleichzeitig stattfindenden Turnieren – dem Confed Cup in Russland und die U21-EM in Polen – gleichwertig zu besetzen. Beide Teams sollen erfolgreich sein, die wichtigen Spieler ihre Einsatzzeiten bekommen und sich durch Turnierpraxis weiterentwickeln. Es war mir klar, dass über Personalentscheidungen diskutiert wird und etliche Stammspieler in diesem Sommer eine Pause bekommen. Die Belastungen in den vergangenen Jahren waren sehr hoch und die sportliche Bedeutung dieses Turniers ist umstritten. Die A-Nationalmannschaft hat den klaren Fokus auf das WM-Turnier in Russland mit der Mission Titelverteidigung. Dieser ordnet Jogi Löw alles unter. Aber es bietet sich in diesem Test- und Perspektivturnier deshalb auch die große Chance für junge Spieler oder Neulinge, auf sich aufmerksam zu machen und die Zeit für sich zu nutzen. Darüber hinaus können Spieler wie Julian Draxler, Jonas Hector, Joshua Kimmich oder Marc Andre Ter Stegen an ihren Führungsansprüchen im Team wachsen.

zdfsport.de: Mit Blick darauf: Was trauen Sie dem DFB-Team beim Turnier zu?

Kehl: Auch wenn der Fokus auf der WM liegt und dieses Turnier womöglich nicht mit der allerletzten Akribie und Verbissenheit angegangen wird, kann ich mir sehr gut vorstellen, dass das Team ins Halbfinale einziehen und somit bis zum Schluss am 2. Juli dabei sein wird. Am Ende hat auch keiner der Beteiligten Lust, sich zu blamieren, und wird nicht nur deshalb das Turnier gewissenhaft angehen. Denn schließlich vertritt die Mannschaft nicht nur unser Land, sondern auch den Titelverteidiger.

zdfsport.de: Und was ist Ihr Tipp, welche Rolle das deutsche U-21-Team bei der Europameisterschaft in Polen spielen wird?

Kehl: Für mich gehört das Team von Stefan Kuntz zu den Titelkandidaten - mit Portugal, England und den starken Spaniern. Unser Team ist mit vielen hoffnungsvollen Talenten sehr stark besetzt und besitzt darüber hinaus schon eine Menge Erfahrung. Ein guter Start mit einem Sieg gegen die Tschechen im ersten Spiel wäre richtungsweisend in der Gruppe. 

zdfsport.de: Wie sehen Sie Ihre Rolle als Experte: Dem Zuschauer Hilfestellung geben beim Erkennen von Taktik und Spielaufbau oder durchaus auch kritische Begleitung der Leistungen und Auftritte?

Kehl: Ich sehe für mich zwei wichtige Aufgaben als Experte: Ich möchte dem Zuschauer mit meiner Erfahrung das Spiel aus der Perspektive eines Spielers näherbringen und ihn somit noch mehr teilnehmen lassen am Geschehen. Natürlich spielen Taktik und Spielaufbau dabei eine Rolle. Aber auch die vielen, vermeintlich kleinen Dinge, die dich als Spieler immer beeinflussen. Und diese verschiedenen Standpunkte und Perspektiven versuche ich zu integrieren. Ich war immer ein Teamplayer. Als Kapitän einer Mannschaft musste ich die verschiedenen Interessenlagen berücksichtigen und bewerten. Von dieser Haltung möchte ich den Zuschauer profitieren lassen. Selbstverständlich kann das auch mal kritisch sein, ich bin aber nicht derjenige, der Spieler persönlich angreift, um populistisch zu werden. Wir haben das große Glück, über die schönste Nebensache der Welt zu berichten. Und am Ende über Menschen - mit ihren Stärken und auch Schwächen. Und über die kleinen Dinge, die den Sieg oder die Niederlage ausmachen. Das macht es so spannend und so emotional. 

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